Content seit 2015: Wie haben sich Online-Inhalte verändert?
Wer heute an die mühselige Content-Produktion von 2015 zurückdenkt, muss schmunzeln – oder weinen. In nur einem Jahrzehnt hat sich die digitale Inhaltslandschaft radikal verändert.
Wie viele Stunden investierten Content-Teams noch vor zehn Jahren in die Produktion eines einzigen Blogartikels? Was damals in tagelanger Handarbeit entstand, spuckt heute eine KI in Sekunden aus – mit 45% der Medienunternehmen, die laut PwC bereits fleißig auf den KI-Zug aufgesprungen sind, und einem jährlichen Anstiegstempo von satten 20 Prozent [1]. Die Revolution der Content-Produktion vollzieht sich mit atemberaubendem Tempo, verwandelt einst zeitraubende Prozesse in effiziente Fließbandarbeit und stellt dabei gleichzeitig alles in Frage, was wir über Medienkonsum zu wissen glaubten.
2015 – als Content noch Handarbeit war
Im fernen Jahr 2015, als TikTok noch nicht existierte und Instagram gerade erst begann, Stories zu implementieren, herrschte in der Content-Produktion noch beschauliche Langsamkeit. Recherche, Schreiben, Korrekturlesen, Bilder erstellen – jeder Arbeitsschritt erforderte sein eigenes Zeitfenster und Personal.
Wer damals ein Content-Team leitete, plante in Wochen, nicht in Stunden, und brauchte für eine anständige Multimedia-Produktion ein Team aus Spezialisten: Redakteure, Fotografen, Grafiker, SEO-Experten – alle im Schweiße ihres Angesichts bemüht, den einen perfekten Artikel zu erstellen, der vielleicht, ja vielleicht, viral gehen könnte. Andere rissen Texte schon damals in Stunden herunter, etwa auf Content-Einkaufs-Plattformen wie Content.de. Die Qualität solcher Texte war damals schon vergleichbar mit den heutigen Standard-KI-Texten.
Bemerkenswert, wie lange das her zu sein scheint, obwohl es gerade einmal eine Dekade ist – in etwa die Zeitspanne, die man damals benötigte, um die perfekte Content-Strategie zu entwickeln, während man heute zwischen drei Meetings schnell eine KI anweist, das zu erledigen – mit entsprechend geringer Tiefe und Durchdachtheit. Denn die Content-Produktion anno 2025 gleicht das Schreiben und Designen einem durchoptimierten Industrieprozess, der viele Probleme nicht löst – etwa das genaue Wissen um die Zielgruppe, das in vielen Unternehmen auch durch KI nicht hergezaubert wurde.

Die Great Content Acceleration
Was hat sich konkret verändert? Zunächst die schiere Geschwindigkeit: Wurden 2015 Inhalte noch sorgfältig über Tage hinweg ausgearbeitet, entstehen sie heute in Minuten. KI-Tools übernehmen Textgenerierung, Übersetzungen und sogar Voiceovers – mit dramatischen Auswirkungen auf Kosten und Produktionszeiten [1] – und Qualität.
Die einst heilige Dreifaltigkeit aus Zeit, Qualität und Budget wurde durch die KI-Revolution fundamental erschüttert; plötzlich scheint alles gleichzeitig möglich.
Parallel dazu hat sich seit 2015 die Plattformlandschaft vollständig transformiert. Soziale Videoplattformen haben sich zur zentralen Drehscheibe für Medienkonsum entwickelt, erreichen täglich Milliarden Zuschauerstunden und saugen Werbegelder auf, von denen traditionelle TV-Sender nur träumen können [2].
Die klassischen Content-Produzenten finden sich in einer fragmentierten Streaming-Landschaft wieder, in der der Druck zur Effizienzsteigerung ständig wächst – eine Entwicklung, die bereits Mitte der letzten Dekade begann und sich seither exponentiell beschleunigt hat.

Vom 5000-Wörter-Epos zum 15-Sekunden-Clip
Wie haben sich die Formate verändert?
Wie haben sich die Formate verändert? 2015 dominierte noch der ausführliche Blogartikel die digitale Landschaft. Man schrieb umfassende Texte, bebilderte sie sorgfältig und hoffte auf organische Verbreitung. Heute? Mit Glück erreicht ein 15-Sekunden-Video auf TikTok Millionen und konvertiert fast jeden zweiten User zum Käufer eines Produkts [3]. Die Kurzform hat sich durchgesetzt – zumindest dort, wo Reichweite das oberste Ziel ist.
Gleichzeitig beobachten wir eine merkwürdige Zweiteilung: Während auf der einen Seite Kurzvideos triumphieren, erleben auf der anderen Seite lange Formate wie ausführliche Video-Essays auf YouTube eine Renaissance. Die Content-Landschaft diversifiziert sich, bietet für jeden Aufmerksamkeitsspannen-Typ das passende Format.
Der Influencer als Content-Fabrik
Nicht zu vergessen: Influencer-Marketing überholt 2025 erstmals klassische digitale Werbung beim Werbebudgeteinsatz [3]. Eine Entwicklung, die 2015 kaum jemand vorhergesehen hätte, als „Influencer“ noch ein exotischer Begriff war und Social-Media-Stars eher als kuriose Randerscheinung denn als ernstzunehmende Medienmacht betrachtet wurden.
Der moderne Influencer ist eine Ein-Personen-Content-Fabrik, ausgestattet mit KI-Robotern. Er produziert Inhalte, die früher ganze Abteilungen beschäftigt hätten. Mit minimalem Aufwand entstehen täglich neue Inhalte, optimiert für maximale Engagement-Raten und Conversion – hoffentlich.

Qualität vs. Quantität – ein ewiger Konflikt
Ironischerweise setzen 82% aller Marketer heute aktiv auf Content-Marketing, und fast die Hälfte plante für 2025 sogar Budgeterhöhungen [4]. Das trotz – oder vielleicht gerade wegen – der Möglichkeiten zum Automatisieren. Denn während die Technologie die Produktionskapazitäten vervielfacht, bleibt die menschliche Aufmerksamkeit begrenzt.
Ein Problem für alle, die Inhalte veröffentlichen, und das Google jetzt noch verstärkt: Die Suchmaschine gibt mit seinen KI-Übersichten weniger Traffic her. Die gewonnene Produktionszeit durch KI wird also sogleich gefüllt vom Diktat, noch mehr Content für die KI zu produzieren; sonst findet man dort eben nicht mehr statt.
Laut Umfragen unter Content Marketern steigt durch KI die Qualität der Inhalte [4]. Viel davon dürfte Wunschdenken sein, sieht man sich die fließbandmäßige Qualität der KI-Texte an, die da so durchs Netz schwirren. Und wenn es kein Wunschdenken ist, dann ist es vielleicht das schlechte Gewissen der Befragten Marketer – denn sie wissen insgeheim, dass die Qualität ihrer Inhalte steigen muss. Sonst schluckt die KI-Suche vielleicht bald den ganzen Traffic und damit die Geschäftsgrundlage.
Was bleibt im 10-Jahres-Rückblick vom Mehrwert menschlicher, sorgfältig erdachter Inhalte? Vielleicht mehr, als der erste Anschein vermuten lässt. Denn trotz aller Automatisierung: Die besten Inhalte, diejenigen, die wirklich berühren und bewegen, entstehen nach wie vor dort, wo menschliche Kreativität herrscht.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Text wurde mithilfe des KI-Systems WORTLIGA Ghostwriter recherchiert, geschrieben und auf Fakten geprüft. WORTLIGA Ghostwriter ist ein kombiniertes KI-Tool (KI-Agent), das Texte auf Basis vertrauenswürdiger Quellen generiert und dadurch Qualität und Faktentreue sicherstellt. Das Tool nutzt dafür den RFWV-Faktencheck-Workflow.




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