Weitschweifigkeit
Weitschweifigkeit ist, wenn Du unnötige viele Wörter nutzt, wodurch Deine Kommunikation unklar und ineffizient wird. Sie kann dazu führen, dass der Kern Deiner Botschaft verloren geht und Deine Zuhörer oder Leser abspringen. Durch prägnante Ausdrucksweise erreichst Du schneller Dein Ziel und wirst als kompetent wahrgenommen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Weitschweifigkeit verlangsamt Kommunikation und erzeugt Missverständnisse.
- Kurze und präzise Sätze wirken klarer und professioneller.
- Menschen schalten ab, wenn zu viele unnötige Wörter verwendet werden.
- Wissenschaftlich erwiesen: Kürzere Texte werden besser verstanden.
- Weniger Worte führen zu mehr Aufmerksamkeit und Effizienz.
Warum ist Weitschweifigkeit problematisch?
Kennst Du das Gefühl, wenn jemand redet, aber nie auf den Punkt kommt? Du wartest, hoffst auf Klarheit – und stattdessen hörst Du immer mehr unnötige Wörter. Das ist Weitschweifigkeit.
Sie bringt Dich vom Wesentlichen ab, kostet Zeit und raubt Nerven. Und jetzt fragst Du Dich sicher: Was habe ich davon, wenn ich Weitschweifigkeit vermeide?
Ganz einfach: Du sparst Zeit, wirst besser verstanden und kannst klar kommunizieren. Menschen, die klar und prägnant sprechen oder schreiben, wirken kompetenter und bekommen mehr Respekt. Sie haben die Fähigkeit, Informationen schneller und effizienter zu übermitteln.
Weitschweifigkeit erzeugt das Gegenteil: Missverständnisse und Ungeduld bei Deinem Gegenüber. Vielleicht hast Du sogar schon selbst erlebt, dass Du abschaltest, wenn ein Gesprächspartner lange um den heißen Brei herumredet. Die Lösung liegt in der Einfachheit.
Lange, unnötige Worte lassen Dich kompliziert erscheinen.
Konkrete Beispiele zu Weitschweifigkeit
Beispiel 1: „Aufgrund der Tatsache, dass es heute regnet, ist es absolut notwendig, einen Regenschirm mitzunehmen, um sich vor dem Regen zu schützen.“
Besser: „Da es regnet, nimm einen Regenschirm mit.“
Beispiel 2: „Die Entscheidung, die wir getroffen haben, ist darauf zurückzuführen, dass wir nach intensiven Überlegungen zu dem Schluss gekommen sind, dass diese Vorgehensweise die beste ist.“
Besser: „Unsere Entscheidung basiert auf gründlicher Überlegung. Es ist die beste Lösung.“
Beispiel 3: „Es ist offensichtlich, dass die Teilnehmer an der Konferenz auf sehr konstruktive Weise miteinander interagieren und dadurch wertvolle Beiträge leisten.“
Besser: „Die Teilnehmer der Konferenz interagieren konstruktiv und leisten wertvolle Beiträge.“
Was kannst Du tun, um Weitschweifigkeit zu verhindern?
- Füllwörter streichen: Verzichte auf überflüssige Füllwörter wie „absolut“ oder „aufgrund der Tatsache“. Sie lenken nur ab.
- Wiederholungen vermeiden: Sag es einmal klar, statt dieselbe Information mehrfach anders zu formulieren.
- Lange Sätze kürzen: Mach aus einem langen Satz lieber zwei kurze und prägnante. Das erhöht die Verständlichkeit.
- Aktiv statt passiv schreiben: Verwende aktive Verben, um die Aussage direkt und energisch zu gestalten.
- Einfacher Wortschatz: Nutze einfache, bekannte Wörter. Menschen verstehen kurze, vertraute Worte schneller.
Weitschweifigkeit entsteht oft auch durch Unsicherheit. Man wiederholt sich, um sicherzugehen, dass alles gesagt wurde. Doch es reicht meist schon der erste, kurze Satz. Menschen merken sich klare Botschaften besser.
Wie entsteht Weitschweifigkeit?
Meist passiert das unbewusst. Oft wollen wir mit vielen Worten besonders klug oder gebildet wirken. Wir glauben, dass es besser ankommt, wenn wir „anspruchsvoll“ sprechen. Doch in Wirklichkeit entfernen wir uns nur vom Kern der Sache.
Wissenschaftliche Studien zeigen: Komplizierte Sprache macht Menschen nicht intelligenter – ganz im Gegenteil. Dr. Daniel Oppenheimer von der Princeton University fand heraus, dass Autoren, die kurze und präzise Texte schreiben, als intelligenter wahrgenommen werden.
Erklärung von Begriffen zum Thema Weitschweifigkeit
- Weitschweifigkeit: Weitschweifigkeit bezeichnet den übermäßigen Gebrauch von Worten, die für die eigentliche Aussage nicht notwendig sind. Das führt zu unklaren, schwer verständlichen Texten oder Reden. Ein präziser, knackiger Stil hingegen spart Zeit und erhöht die Verständlichkeit.
- Prolixität: Prolixität ist ein weiteres Wort für Weitschweifigkeit und stammt aus dem Lateinischen „prolixus“ (verlängert). Es beschreibt Texte oder Reden, die übermäßig lang sind und den Zuhörer oder Leser ermüden.
- Füllwörter: Füllwörter sind unnötige Wörter, die keinen Mehrwert bringen und den Text aufblähen. Beispiele sind „absolut“, „grundsätzlich“, „eigentlich“. Sie machen Sätze unnötig lang und verkomplizieren die Aussage.
- Elegant Variation: Dieser Begriff beschreibt die Praxis, dasselbe Konzept oder denselben Begriff auf unterschiedliche Weise zu umschreiben. Das Ziel ist oft, stilistisch elegant zu wirken, doch es führt häufig zu Verwirrung, weil der Leser oder Zuhörer nicht mehr weiß, worauf sich die verschiedenen Begriffe beziehen.
- Klarheit: Klarheit bedeutet, dass ein Text oder eine Rede leicht zu verstehen ist. Durch den Verzicht auf unnötige Worte und komplizierte Satzstrukturen erreicht man eine klare und direkte Kommunikation, die den Zuhörer schneller erreicht und besser im Gedächtnis bleibt.