Wie kann man als Einsteiger einen guten Text schreiben?

1. Lege Dir einen Kernsatz zurecht

Ein guter Text hat den oft erwähnten roten Faden. Du schweifst nicht ab, sondern bleibst bei dem Thema, das den Leser interessiert und wegen dem er mit dem Lesen begonnen hat. Dein Kernsatz hilft Dir dabei. Frag Dich bei jeden Satz, ob er den Kernsatz unterstreicht, oder ob Du Dich vom Thema entfernt hast. 

Ein Kernsatz ist zum Beispiel: „Gute Texte gefallen dem Leser und lösen sein Problem. Einen professionellen Autor interessiert das Bedürfnis des Lesers.“

2. Schreib erst alles auf, dann überarbeite

Bremse Dich beim Schreiben des ersten Entwurfs nicht mit zu vielen Details. Das unterbricht den Fluss Deiner Gedanken und hemmt Deine Kreativität. Lass Deinen Gedanken freien Lauf und schreibe alles auf, was Dir in den Sinn kommt. Du solltest Dich dabei nicht um Perfektion sorgen.

Nachdem Du alles zu Papier gebracht hast, überarbeitest Du in einer zweiten Runde den Text – eins nach dem anderen! In dieser Phase kannst Du Dich auf das Verfeinern und Kürzen konzentrieren.

Auf diese Weise stellst Du sicher, dass Deine Ideen authentisch und unverfälscht aufs Papier fließen. Du weißt, im Anschluss hast Du noch genug Gelegenheit, zu verbessern und zu optimieren.

3. Kürze so viel wie möglich 

Alles überflüssige in deinen setzen und absetzen muss weg. Schreib deswegen nicht im Stakkato Stil. Hier findest du mehr zum Thema Sprachmelodie und über den Spagat zwischen zu lang und zu kurz. 

4. Lass den ersten Absatz weg

Ein guter Praxis-Tipp: Im ersten Absatz schreiben wir oft allgemeine Aussagen, die den Leser nicht interessieren. Texte werden oft besser, wenn sie mit dem zweiten Absatz einleiten. Der ist meist schon mitten im Thema, das den Leser umtreibt.

5. Schreib verständlich

Einer der wichtigsten Grundsätze beim Verfassen von Texten ist, sich klar und verständlich auszudrücken. Die schönsten Formulierungen und die kompliziertesten Satzstrukturen nützen wenig, wenn Deine Zielgruppe den Inhalt nicht nachvollziehen kann. Hier erfährst Du wichtige Regeln für verständliche Texte.

6. Stell Dir den Leser vor

Stell Dir beim Schreiben den Leser vor und wie Du ihn mit Deinem Text berätst oder unterhältst. So machen es auch Moderatoren im Radio. Das hilft Dir, Dich empathisch auf Deine Zielgruppe einzustellen.

7. Hab Spaß beim Schreiben

Dein Text wird nur dann gut, also hilfreich für den Leser, wenn es dir Spaß macht. Wenn Du keine Freude beim Schreiben hast, ändere etwas. Such Dir andere Themen oder finde heraus, zu welchen Tageszeiten Dir das Schreiben leicht fällt.

8. Benutze aussagekräftige Zwischenüberschriften

Leser müssen Deinen Text überfliegen können. Wenn Du dabei ihr Interesse weckst, werden sie viel häufiger lesen. Sie können auch leichter zu Stellen springen, die für sie besonders relevant sind. Du kannst aus drei Arten von Zwischenüberschriften wählen. Hier lernst Du mehr.

9. Mach Pausen

Wenn du Abstand von Deinen Texten gewinnst, siehst du Schwachstellen leichter und nimmst selbst die Sicht des Lesers ein. Das hilft Dir, Deine Texte noch besser in Form zu bringen.

10. Überarbeite Deinen Text

Kein Text ist mit dem letzten Tastendruck fertig. Neben dem oben erwähnten Kürzen wirst du Absätze umstellen müssen, Zwischenüberschriften verbessern, Aspekte verdeutlichen, an Deiner Sprache feilen. Wenn Du dann genug Pause machst und mit frischem Blick Deinem Text in den letzten Schliff gibst, arbeitest du wie ein Profi.

11. Lass das Fazit weg

Die meisten Fazits sind überflüssig. Wiederhole nicht das, was du im Text ohnehin schon gesagt hast. Deinen Kernsatz solltest Du an jeder Stelle des Textes durchscheinen lassen und ihn mit Aspekten und Beispielen belegen. 

Für Menschen mit wenig Zeit sollte der Einstieg Deines Textes so aussagekräftig sein, dass nach einer Minute alles klar ist. Viele Nutzer blättern in langen und langweiligen Texten ganz nach unten, um dort Kernaussage zu finden. Ein guter Text verleitet dazu nicht, sondern erregt die Aufmerksamkeit des Lesers so lang wie nötig.

Checkliste für gute Texte