Komma vor ‚ohne‘ – Alle 3 Regeln einfach erklärt
Viele stolpern über das Komma vor „ohne“. Kein Wunder, so viele Regeln! Hier aber findest Du alles, was Du wissen musst – kurz und knackig erklärt.
Regel Nr. 1: Kein Komma, wenn „ohne“ als Präposition steht
Meistens ist „ohne“ eine ganz einfache Präposition wie „mit“, „bei“ oder „ohne Zucker“. In solchen Fällen brauchst Du kein Komma.
Beispiele:
- „Wir fahren ohne Navi los.“
- „Er geht ins Fitnessstudio ohne Pause.“
Merke: Wenn „ohne“ einfach nur eine Zusatzinfo an den Satz hängt, dann bleibt das Komma weg.
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Regel Nr. 2: Komma bei Infinitivgruppen mit „ohne“
Das Komma muss ran, wenn „ohne“ eine Infinitivgruppe einleitet. Die Regel ist einfach: Sobald ein erweiterter Infinitiv folgt (also eine „zu“-Konstruktion mit mindestens einem weiteren Wort), trennst Du das Ganze mit einem Komma ab.
Beispiele:
- „Sie ging, ohne sich umzudrehen.“
- „Er las den Brief, ohne ein Wort zu verstehen.“
Warum? Die Infinitivgruppe („ohne sich umzudrehen“) gibt einen neuen Gedanken mit – und den trennen wir durch ein Komma ab. Stell Dir das Komma wie einen kleinen Haltegriff für den Leser vor. Ohne diesen Haltegriff könnte der Leser denken, es geht direkt weiter – so hilft das Komma beim Verstehen.
Regel Nr. 3: „Ohne dass“ – Komma davor, aber nie dazwischen
Die Kombination „ohne dass“ leitet einen Nebensatz ein. Weil Nebensätze oft neue Infos zum Hauptsatz liefern, setzen wir ein Komma davor. Es zeigt dem Leser: „Achtung, Zusatzinfo!“
Beispiele:
- „Er fuhr weg, ohne dass jemand es bemerkte.“
- „Sie ging, ohne dass sie ihre Tasche mitnahm.“
Wichtig: Vor „ohne dass“ kommt immer ein Komma, nie zwischen „ohne“ und „dass“.
Zusammengefasst: Wann brauchst Du ein Komma?
Regel | Beispiel |
---|---|
Kein Komma bei Präposition | „Wir fahren ohne Karte.“ |
Komma bei Infinitivgruppen | „Er ging, ohne sich umzudrehen.“ |
Komma bei „ohne dass“ | „Er aß den Kuchen, ohne dass er ein Messer benutzte.“ |
Noch ein Trick: Wenn Du Dir unsicher bist, ob ein Komma hin muss, versuch mal folgendes: Lies den Satz ohne den Teil nach „ohne“. Klingt der Satz allein sinnvoll und macht der Rest wie eine zusätzliche Info Sinn? Dann her mit dem Komma!
Schnelle Antworten zum Thema
1. Muss ich vor „ohne“ immer ein Komma setzen?
Nein, nur manchmal. Vor „ohne“ kommt ein Komma, wenn es eine Infinitivgruppe („ohne zu…“) einleitet oder wenn es in der Kombination „ohne dass“ einen Nebensatz einführt. Steht „ohne“ als einfache Präposition (wie in „ohne Pause“), bleibt das Komma weg.
2. Wann genau setzt man ein Komma vor „ohne dass“?
Ein Komma vor „ohne dass“ ist immer Pflicht, da „ohne dass“ einen Nebensatz einleitet. Beispiel: „Sie ging, ohne dass jemand sie sah.“ Wichtig: Zwischen „ohne“ und „dass“ kommt nie ein Komma!
3. Gibt es einen Trick, um sicher zu sein, dass das Komma vor „ohne“ korrekt ist?
Ja! Lass gedanklich den Teil nach „ohne“ weg. Ergibt der Satz noch Sinn, dann ist das „ohne“ nur eine Präposition – kein Komma nötig. Klingt der Satz unvollständig, brauchst Du das Komma, weil ein Nebensatz oder eine Infinitivgruppe folgt.
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