Lesbarkeit

Lesbarkeit ist wichtig, damit ein Text verständlich ist. Sie hängt zum einen vom Aufbau des Textes und von der Typografie ab. Zum anderen spielen die Länge von Wörtern und Sätzen eine zentrale Rolle. 

Was ist ein gut lesbarer Text?

Ein gut lesbarer Text ist leicht verständlich und intuitiv zu lesen. Sätze und Wörter sind eher kurz. Wenn der Text klar und strukturiert ist, können die Leser leicht durch den Inhalt navigieren und relevante Informationen scannen und aufnehmen.

So funktioniert ein Lesbarkeitsindex

Mit einem Lesbarkeitsindex lässt sich die Lesbarkeit von Texten berechnen. Entscheidende Kriterien dafür sind:

  1. Die Wortlänge (Anzahl der Silben und je nach Index auch der Buchstaben)
  2. Die Satzlänge (Anzahl der Wörter)

Flesch-Reading-Ease

Am bekanntesten ist der Flesch Reading Ease beziehungsweise Flesch-Index vom US-amerikanischen Autoren Rudolf Flesch. Der Index misst die Anzahl der Worte pro Satz und die Anzahl der Silben pro Wort, um eine Lesbarkeits-Skala zu erstellen. Einen Text mit einem hohen Flesch-Wert sehen wir als leicht lesbar an – ein Text mit einem niedrigen Wert als schwer lesbar.

Den Flesch-Wert für deutsche Texte berechnest Du mit folgender Formel:

Flesch-Wert = 180 – ASL – (58,5 * ASW)

ASL ist die durchschnittliche Satzlänge. Sie ergibt sich, indem Du die Anzahl aller Wörter in einem Text durch die Anzahl aller Sätze dividierst. Für die durchschnittliche Silbenzahl je Wort (ASW) dividierst Du die Anzahl aller Silben im Text durch die Anzahl aller Wörter. 

Das Ergebnis ist ein Wert zwischen 0 und 100. Dabei gilt: Je höher der Wert, desto leichter verständlich ist der Text. 

81 – 100Sehr leichtWerbeslogans, einfache Comics
66 – 80LeichtBoulevardzeitungen, Kochrezepte, Werbetexte
51 – 65MittelschwerOnlinezeitungen
41 – 50Etwas anspruchsvollViele Tageszeitungen
20 – 40AnspruchsvollFeuilleton in der ZEIT
0 – 20Sehr schwierigAkademische Fachartikel, Vertragssprache

Wenn Du für ein breites Publikum schreiben willst, achte auf einen hohen Flesch-Index. Das WORTLIGA Textanalyse-Tool gibt Dir den Wert für jeden Text, den Du einfügst.

Hier zeigt Dir die WORTLIGA Textanalyse an, wie lesbar Dein Text ist
Beginne damit, die Sätze zu kürzen und den Satzbau zu vereinfachen. Denke daran, die WORTLIGA Textanalyse ersetzt nicht den Autor

Ist der Wert zu niedrig, kürzt Du Wörter sowie Sätze und ersetzt schwierige Wörter durch einfache. Mach Dich auf die Suche nach Schachtelsätzen und teile sie in kürzere Sätze auf. Du wirst merken: Einen hohen Flesch-Wert zu erreichen, lohnt sich. 

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Andere Faktoren für die Lesbarkeit

Wie gut lesbar ein Text ist, hängt auch von seiner Typografie und Formatierung ab. Schriftart, Absätze, Zwischenüberschriften und sparsam eingesetzte Fettungen erleichtern das Lesen. Der Leser kann Texte dann scannen und die Informationen schnell herausfiltern. Online ist Scanbarkeit eine wichtige Eigenschaft von Texten, denn beim Surfen verlieren Leser schnell Geduld oder Aufmerksamkeit.