Verbleibst Du noch mit freundlichen Grüßen?

Mal ehrlich: Klingt „Und verbleibe mit freundlichen Grüßen“ für Dich frisch und modern? Nein? Genau das ist der Punkt. Diese Grußformel stammt aus einer Zeit, als Briefe noch mit Feder und Tinte geschrieben wurden. Heute wirkt sie steif, distanziert und, ja, altmodisch. Dabei ist Deine Grußformel das Letzte, was Dein Gegenüber liest – sie bleibt hängen. Und hier willst Du doch einen guten Eindruck hinterlassen, oder?

Warum „Und verbleibe mit freundlichen Grüßen“ ausgedient hat

Psychologisch gesehen ist Sprache ein Spiegel der Beziehung. Formulierungen wie „verbleibe“ schaffen Distanz. Du signalisierst Deinem Gegenüber förmlich: „Ich stehe hier, Du dort.“

Doch moderne Kommunikation lebt von Nähe und Authentizität. Ein lockerer, aber professioneller Ton zeigt, dass Du am Puls der Zeit bist – das schätzen sowohl Geschäftspartner als auch Freunde.

Ein weiterer Punkt: Diese Grußformel ist unnötig kompliziert. Niemand „verbleibt“ im Alltag – warum also in einer E-Mail oder einem Brief?

„Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen“ – Moderne Alternativen

Die gute Nachricht: Du kannst Deinen Abschiedsgruß ganz einfach modernisieren und trotzdem professionell bleiben. Hier einige Beispiele:

Neutral und geschäftlich:

• Mit besten Grüßen
• Freundliche Grüße
• Viele Grüße

Etwas lockerer, je nach Kontext:

• Beste Grüße
• Herzliche Grüße
• Schöne Grüße

Kreativ und anlassbezogen:

• Mit sonnigen Grüßen (Sommer)
• Mit winterlichen Grüßen (Weihnachten)
• Mit motivierten Grüßen (Projektstart)

Kreativ und anlassbezogen:

• Mit goldenen Herbstgrüßen (Herbst)
• Mit festlichen Grüßen (Feiertage)
• Mit sportlichen Grüßen (Event oder sportlicher Anlass)

Warum moderne Grußformeln besser wirken

Sprache beeinflusst, wie andere Dich wahrnehmen. Ein moderner Gruß zeigt, dass Du flexibel und zeitgemäß bist. Das schafft Sympathie und baut eine Brücke – statt eine Mauer aus Förmlichkeit.

Auch Du profitierst: Eine frische Grußformel fühlt sich einfach gut an. Du verabschiedest Dich mit Leichtigkeit, und das merkt auch Dein Gegenüber.

Psychologische Wirkung einer guten Grußformel

Ein freundlicher Abschied schließt den Kreis. Der Leser hat das Gefühl, dass Du ihm Respekt entgegenbringst – und das bleibt hängen. Eine lockere, aber passende Grußformel sorgt dafür, dass Deine Nachricht positiv in Erinnerung bleibt. Studien zeigen, dass Sympathie in der schriftlichen Kommunikation ein wichtiger Faktor für den Erfolg ist.

Diese Grußformeln wirken ebenfalls altmodisch

„Und verbleibe mit freundlichen Grüßen“ ist nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um altmodische Formulierungen geht. Hier sind einige weitere Grußfloskeln, die Du lieber im Archiv lassen solltest:

• „Hochachtungsvoll“ – Klingt, als würdest Du dem Kaiser von Österreich schreiben. Im Alltag wirkt es übertrieben distanziert.
• „Ergebenst“ – Dieses Wort stammt direkt aus dem 19. Jahrhundert. Es zeigt Unterwürfigkeit und hat in moderner Kommunikation nichts verloren.
• „Mit vorzüglicher Hochachtung“ – Ein Klassiker aus alten Geschäftsschreiben, der heute genauso verstaubt rüberkommt wie eine Schreibmaschine.
• „Ihr ergebener Diener“ – Selbst als ironische Geste ist das ein No-Go.
• „Mit den besten Empfehlungen“ – Diese Floskel hat zwar Charme, wirkt aber leicht antiquiert und formell.
• „bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen“
• „Ich danke Ihnen im Voraus und verbleibe mit freundlichen Grüßen“

Warum wirken solche Phrasen so fehl am Platz? Ganz einfach: Sie passen nicht mehr zur heutigen Art, zu kommunizieren. Heutzutage wollen Menschen direkte, klare und freundliche Worte. Mit einem modernen Gruß schaffst Du Nähe und hinterlässt einen zeitgemäßen Eindruck.