Von Scannern und Lesern: Was die Forschung für Deine Online-Texte rät

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Weniger als 20% eines Webinhalts werden tatsächlich gelesen. Der Rest wird nur überflogen. Erfahre, wie Du damit umgehen kannst.

Wusstest Du, dass Deine Leser Deinen Text wahrscheinlich gerade scannen, nicht lesen? Unsere Lesegewohnheiten haben sich im digitalen Zeitalter dramatisch gewandelt. Die meisten Menschen entscheiden innerhalb weniger Sekunden, ob ein Text ihre volle Aufmerksamkeit verdient. Diese Erkenntnis verändert alles – von der Textstruktur bis zur Platzierung wichtiger Informationen.

Tipp: Schreibe für Scanner – nicht nur für Leser. Das bedeutet: Kurze Absätze, klare Botschaften, visuelle Orientierungshilfen.

Warum wir zuerst scannen, dann lesen

Die Daten sprechen eine klare Sprache: Eine Eyetracking-Studie von Jakob Nielsen belegt, dass weniger als 20% eines Webinhaltes tatsächlich gelesen werden [1]. Der Rest wird nur überflogen. Das traditionelle Lesen weicht zunehmend dem „Hyper-Reading“, wobei Leser Texte im Eiltempo überfliegen und gezielt nach Stichwörtern scannen [2].

Stell Dir vor, Du kochst ein aufwändiges Menü, aber Deine Gäste nehmen nur wenige Bissen. Genau so verhält es sich mit Texten im Web. Du investierst Zeit und Mühe in einen Text, doch Deine Leser nehmen nur Bruchteile davon wahr.

Was Eyetracking-Studien verraten

Eyetracking-Untersuchungen zeigen, wie das Auge beim Lesen eines Webtextes springt [3]:

  • Das Auge bewegt sich von Überschrift zu Überschrift
  • Es sucht nach visuellen Ankerpunkten wie fett gedruckten Passagen
  • Es verweilt nur kurz bei einem Absatz, bevor es weiterspringt

Wie ein Scanner durchkämmen Nutzer eine Website nach dem Gesuchten. Sie springen direkt zum Fazit oder nehmen nur die ersten Wörter eines Absatzes wahr [2][3].

Hinweis: Nutzer lesen nicht linear – sie springen. Deshalb brauchst Du klare Struktur und erkennbare Signale im Textbild.

Bildschirm vs. Papier: Der Unterschied liegt im Detail

Verstehen wir Bildschirmtexte anders als gedruckte Texte?

Ja. Die Leseforschung liefert hierzu eindeutige Erkenntnisse. Am Bildschirm lesen wir zwar etwas schneller, sind aber schlechter räumlich orientiert. Interessanterweise überschätzen wir bei Bildschirmlektüre tendenziell unser eigenes Textverstehen [4].

Es gibt einen leichten „Bildschirm-Unterlegenheits-Effekt“ – allerdings nur bei Sachtexten und nur unter Zeitdruck. Die digitale Medienrevolution verschiebt das Gewicht zwischen zwei Lesehaltungen: dem schnellen „Scannen“ am Bildschirm und dem vergleichsweise langsamen „Deep Reading“ bei längeren Printtexten [4].

Eine Mixed-Methods-Studie bestätigt: Beim digitalen Lesen wird häufiger gescannt und weniger tiefgehend verarbeitet als beim analogen Lesen [5].

So passt Du Deine Texte an

Die Aufmerksamkeitsspanne von Lesern ist auf zwei bis fünf Minuten geschrumpft [2]. Dies erfordert ein Umdenken beim Texten:

  • Stelle das Wichtigste an den Anfang
    Beginne mit Deiner Kernbotschaft. Viele Leser nehmen nur die ersten Wörter eines Absatzes wahr.
  • Schaffe visuelle Ankerpunkte
    Nutze Zwischenüberschriften, Aufzählungen und fett markierte Schlüsselbegriffe.
  • Strukturiere klar und übersichtlich
    Kurze Absätze, aussagekräftige Überschriften und eine logische Gliederung erleichtern das Scannen.

Vergleiche die Wirkung:

Traditioneller Text Scan-optimierter Text
Lange Absätze Kurze, prägnante Absätze
Gleichförmiges Schriftbild Visuelle Hierarchie durch Formatierung
Wichtige Infos versteckt Wichtige Infos sofort erkennbar

Die Zukunft des Lesens

Interessanterweise zeigt eine im Januar 2025 veröffentlichte Studie von Russell, Karpinska und Iyyer, dass erfahrene Nutzer von Sprachmodellen besonders gut darin sind, KI-generierte Texte zu identifizieren [6]. Sie haben durch häufige Interaktion mit KI-Texten ein besseres Verständnis für deren typische Muster entwickelt – ähnlich wie Menschen beim Scannen nach bestimmten Mustern suchen.

Diese Erkenntnis deutet auf eine wichtige Entwicklung hin: Unsere Lesefähigkeiten passen sich an die digitale Umgebung an. Wir werden nicht schlechter im Lesen – wir lesen anders.

Nutze dieses Wissen, um Deine Texte zukunftsfähig zu gestalten. Wer die Scanner-Leser versteht und seine Texte entsprechend aufbereitet, wird auch in Zukunft gelesen werden – und nicht nur gescannt.

So hilft Dir die WORTLIGA Textanalyse

Mit der WORTLIGA Textanalyse findest Du schnell heraus, wie verständlich Dein Text wirklich ist – und wie gut er sich zum Scannen eignet.

  • Satzlänge prüfen: Lange Sätze fallen sofort auf. Das Tool zeigt Dir, wo Du kürzen solltest.
  • Struktur und Lesefluss verbessern: Erkenne sperrige Formulierungen und unnötige Einschübe.
  • Stil-Check: Vermeide Nominalstil, Füllwörter und Fachjargon – WORTLIGA markiert sie automatisch.
  • Sprachniveau analysieren: Die Anzeige des GER-Niveaus (z. B. B1 oder B2) hilft Dir, Texte barriereärmer zu gestalten.
Fazit: Mit der WORTLIGA Textanalyse optimierst Du Deine Texte gezielt – für Scanner, Leser und alle, die Klarheit schätzen.

Quellen

  1. likeberry.ch/gern-lesen-im-web/
  2. presseplus.de/blog/printmedien-vs-digitale-medien-2025-warum-leser-jetzt-umsteigen/
  3. loewentext-seo.de/blog/online-texte-schreiben
  4. lesen.jungoesterreich.at/netzlektuere-und-deep-reading.html
  5. library.oapen.org
  6. kinews24.de/ki-texte-erkennen-studie/
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