Wie mache ich Texte mit neuen Wörtern interessanter?

Wie entschachteln wir Sätze und machen einen Text interessanter? Mit Verben. Und mit Rotstift: die uninteressanten Wörter müssen weg.

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Tipps aus dem Video

Worte und Informationen sind allgegenwärtig, wie stechen wir also mit unserem Wortschatz heraus?

Mit Bildern statt abstrakter Beschreibungen

Menschen sind visuelle Wesen. Ein einfaches, aber kraftvolles Bild kann oft mehr transportieren als mehrere abstrakte Sätze. Wenn ein Makler aus dem Video oben etwa davon spricht, dass etwas „wie geschnitten Brot“ läuft, entsteht sofort ein Bild von hohem Absatz und großer Beliebtheit im Kopf des Lesers. Aber Vorsicht: Redewendungen werden schnell zu abgedroschenen Floskeln, je öfter wir sie benutzen und gehört haben. Prüfe solche Wortbilder also immer auf Ihre Wirkung und ob Du nicht etwas Frischeres findest.

Storytelling

Eine gut erzählte Geschichte hat die Kraft, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Selbst wenn es sich um eine kurze Anekdote oder ein Mini-Beispiel handelt, erweckt dies das Interesse und bietet einen Anknüpfungspunkt.

Langweilige Wörter weglassen

Du willst besser schreiben? Lass die schlechten Wörter weg. Mark Twain brachte es treffend zum Ausdruck: „Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ Durch den Verzicht auf überflüssige oder uninteressante Begriffe und den Einsatz starker, bedeutungsvoller Wörter kann ein Text erheblich gewinnen.

Abstoßende Wörter durch ansprechende Neuschöpfungen ersetzen:

Ein gut gewählter, neu geschaffener Begriff kann den Charakter eines ganzen Satzes verändern. Anstelle von sperrigen Begriffen wie „Zweitwohnsitzmarkt“ kann die kreative Wendung „Ferien-Investoren“ für Frische und Lebendigkeit im Text sorgen.

Fünf weitere Beispiele:

  1. Statt „Mehrgenerationenhaus“ – „Familienbande-Bungalow“:
    Ein langes Wort wie „Mehrgenerationenhaus“ klingt eher technisch und sperrig. „Familienbande-Bungalow“ hingegen beschwört ein Bild von Nähe, Zusammengehörigkeit und einer gemütlichen Umgebung.
  2. Statt „digitaler Assistent“ – „Tech-Kumpel“:
    Während „digitaler Assistent“ sehr formell und unpersönlich klingen mag, verleiht „Tech-Kumpel“ dem technologischen Helfer eine freundlichere und zugänglichere Note.
  3. Statt „soziale Netzwerke“ – „Miteinander-Medien“:
    Der Begriff „soziale Netzwerke“ wird oft verwendet und kann abgenutzt wirken. „Miteinander-Medien“ hingegen betont das Gemeinschaftsgefühl und die Verbindungen, die durch diese Plattformen entstehen.
  4. Statt „Schreibtisch“ – „Ideenwerkbank“:
    Während „Schreibtisch“ einen simplen Arbeitsplatz beschreibt, suggeriert „Ideenwerkbank“ einen Ort, an dem kreative Gedanken und Projekte entstehen.
  5. Statt „Kühlschrank“ – „Frischhaltezentrale“:
    „Frischhaltezentrale“ kann je nach Zielgruppe und Zusammenhang lustig wirken und betont den Zweck des Geräts, Nahrungsmittel länger frisch und genießbar zu halten.

Vorsicht: Solche Wortspiele können schnell albern wirken, dadurch die Zielgruppe abschrecken oder der Verständlichkeit schaden. Wähle Neuschöpfungen mit Bedacht und abgestimmt auf die Bedürfnisse Deiner Zielgruppe.

Link zum Textbeispiel im Video auf bellevue.de

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