Heißt es „zuschicken“ oder „zu schicken“?
Die Frage, ob „zuschicken“ oder „zu schicken“ korrekt ist, kann selbst erfahrene Schreiber ins Grübeln bringen. Dabei ist die Antwort ganz einfach: Es kommt darauf an, ob das „zu“ hier Teil des Infinitivs ist oder nur als Präposition verwendet wird. Der Unterschied ist wichtig, damit Dein Satz klar, flüssig und korrekt wirkt.
„zuschicken“ oder „zu schicken“?
„Zuschicken“ schreibst Du zusammen, wenn das Verb im Satz aktiv genutzt wird. Das passiert meistens, wenn Du direkt jemanden bittest oder jemandem versprichst, etwas zuzuschicken: „Ich werde Dir die Unterlagen zuschicken.“
„Zu schicken“ nutzt Du hingegen in Kombination mit anderen Verben und als Konstruktion des erweiterten Infinitivs – also, wenn es darum geht, die Absicht oder Möglichkeit des Schickens zu betonen: „Ich habe die Absicht, Dir die Unterlagen zu schicken.“
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Warum macht das einen Unterschied?
Die Regeln hier sorgen für Klarheit und Lesefluss. Stell Dir vor, Du schreibst: „Ich verspreche, Ihnen die Rechnung zu schicken.“ Hier versteht jeder sofort, was Du meinst.
Schriebst Du aber: „Ich verspreche Ihnen, die Rechnung zuschicken,“ entsteht Verwirrung – und das will keiner. Die Sprachregeln helfen also, dass Deine Texte ohne Stolpern ankommen.
Anwendung und Beispiele
Damit das Thema richtig sitzt, hier einige Beispiele für beide Varianten:
Beispiel 1: „Ich habe die Rechnung vergessen, Dir zuzuschicken.“
Das „zuschicken“ ist hier Teil eines Versprechens oder einer Verpflichtung. Das „zu“ gehört direkt zum Infinitiv und ist an das Verb „zuschicken“ angehängt.
Beispiel 2: „Ich freue mich, Dir die Rechnung zu schicken.“
„Zu schicken“ ist hier eine allgemeine Formulierung und ergänzt die Freude, ohne das „zuschicken“ als eigenständiges Verb zu betonen.
Beispiel 3: „Kannst Du mir das Dokument zuschicken?“
Ganz klar handelt es sich hier um eine direkte Aufforderung. Also: „zuschicken“ zusammen.
Beispiel 4: „Es wäre schön, wenn Du Zeit hast, mir das Dokument zu schicken.“
„Zu schicken“ steht hier allein und wird nicht als Hauptverb genutzt.
So einfach kannst Du es Dir merken
Eine schnelle Eselsbrücke: Zuschicken = zusammen und dann, wenn das Schicken konkret passiert; zu schicken bleibt getrennt, wenn es abstrakt im Infinitiv schwebt.
Beispiel: „Ich verspreche Dir, die Mail sofort zu schicken.“ Sobald die konkrete Handlung in den Vordergrund tritt, wie in „Ich schicke Dir die Mail zu“, gehört „zuschicken“ zusammen.
Alternativen für „zuschicken“
- senden
- übermitteln
- zukommen lassen
- weiterleiten
- versenden
- übersenden
- bringen (z. B. „Ich bringe die Unterlagen vorbei.“)
- verschicken
- veranlassen (z. B. „Ich veranlasse den Versand der Dokumente.“)
- an Sie weitergeben
- zustellen
- zusenden
- übergeben (z. B. „Ich übergebe die Informationen per E-Mail.“)
- per Post schicken
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