Füllwort

Ein Füllwort ist ein Wort mit geringem Aussagewert. In der gesprochenen Sprache schwächen Füllwörter zum Beispiel Äußerungen ab: „Ich finde Dich manchmal einfach etwas egoistisch“ klingt weniger aggressiv als „Ich finde Dich egoistisch“. Manchmal drücken Füllwörter Emotionen aus. „Hast Du wieder mal nicht aufgepasst“ macht deutlich, dass der Sprecher genervt ist. 

Sind alle Füllwörter schlecht?

Jedes Wort kann ein Füllwort sein – ob die Wörter gut oder schlecht sind, entscheidet Dein Text und wie Du mit den Wörtern umgehst. Das erläutert Dir dieses Video:

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Beispiele für Füllwörter

abgesehen davon
absehbar
allenfalls
aller Wahrscheinlichkeit nach
allerdings
ansatzweise
anscheinend
auf alle Fälle
auf jeden Fall
augenscheinlich
bedauerlicherweise
beinahe
bereits
besonders
besonders oft
bis zu einem gewissen Grad
bisweilen
dann
dazu noch
definitiv
demnach
doch
doch noch
durchaus
durchweg
ebenfalls
echt
eigentlich
eigentlich schon
einfach
einigermaßen
erheblich
erstaunlich
erstaunlicherweise
etwas
eventuell
fast
fast immer
folglich
fortwährend
freilich
ganz
gegebenenfalls
gemeinhin
genauso
generell
gerade
geradezu
gewissermaßen
gleichsam
gleichwohl
grundsätzlich
halt
halt eben
hauptsächlich
im Ernst
im Grunde
im Prinzip
immerhin
in der Tat
in diesem Zusammenhang
in etwa
in gewissem Maße
in gewisser Weise
in mancher Hinsicht
in Wahrheit
infolgedessen
insbesondere
insgesamt
interessanterweise
irgendwie
irgendwie schon
ironischerweise
jedenfalls
jedoch
kaum
keinesfalls
keineswegs
kurioserweise
kurzerhand
lediglich
letztendlich
mehr oder minder
mehr oder weniger
mit Sicherheit
mitunter
möglicherweise
nahezu
nebenbei
nichtsdestotrotz
offenbar
offensichtlich
ohne weiteres
ohnehin
paradoxerweise
praktisch
praktisch gesehen
praktisch überall
prinzipiell
quasi
rein theoretisch
relativ
rückblickend
schlichtweg
schließlich
schließlich doch
schwerlich
sehr
selbst
selbstredend
sicherlich
so gut wie
so oder so
sowohl
sozusagen
speziell
tatsächlich
teils
teilweise
theoretisch
trotz allem
trotzdem
überaus
überdies
überhaupt
überraschenderweise
und zwar
unerwarteterweise
ungeachtet dessen
unheimlich
unter Umständen
unterm Strich
unvermeidlich
vergleichbar
vergleichsweise
vielleicht
völlig
von daher
vor allem
voraussichtlich
weiterhin
weitestgehend
weitgehend
weitreichend
wenn auch
wie bereits angemerkt
wie gesagt
wie immer
wie schon erwähnt
wiederum
wirklich
wohl
womöglich
ziemlich
zum Beispiel
zum Schluss
zum Teil
zusätzlich

Neben diesen Beispielen gibt es viele andere Füllwörter. Allerdings sind manche davon nur in einem bestimmten Kontext ein Füllwort. „Dann“ am Satzanfang drückt zum Beispiel eine zeitliche Abfolge aus. In dem Satz „In diesem Ort hier legen wir darauf hohen Wert“ ist „hier“ ein Füllwort und überflüssig. In „Er war gestern hier“ ist es entscheidend für die Aussage. 

Kannst Du die Füllwörter weglassen? Tools wie die WORTLIGA Textanalyse sind wertvolle Hilfsmittel beim Erkennen von Füllwörtern.

So erkennst Du Füllwörter

Du bist unsicher, ob es sich bei einem Wort um ein Füllwort handelt? 

Stell Dir folgende Frage: Ändert sich die Aussage des Satzes, wenn ich das Wort streiche? Wenn die Antwort Nein lautet, handelt es sich um ein Füllwort, das Du besser streichst. 

Weil manche potenziellen Füllwörter beim Lesen nicht auffallen, markiert sie Dir das Wortliga Textanalyse Tool automatisch. So fällt es Dir leichter, deinen Text im Korrekturdurchgang besser verständlich zu machen. 

Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen ein Füllwort gibt Dir auch dieser Artikel: Füllwörter vermeiden: Blinddarm Deiner Texte oder Salz in der Suppe?

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Das lernst Du im 60-minütigen Video-Kurs:

  • Ein einfacher Schreibprozess für treffende Texte
  • Wie Du jeden Text verständlicher formulierst
  • Wie Du mit natürlicher Sprache mehr erreichst
  • Emotionen wecken und Interesse des Lesers steigern
  • Texte strukturieren und auf Bedürfnisse ausrichten
  • Psychologische Prinzipien fürs Schreiben, die jeder kennen sollte