Verbalstil

Einen Schreibstil geprägt von Verben nennen wir Verbalstil. Texte im Verbalstil wirken lebendiger und ansprechender – auch in unserer alltäglichen Sprache finden wir den Verbalstil.  

Oft handelt im Verbalstil eine Person, wodurch ein Text konkreter wirkt. Da Verben nicht ohne persönliche Fürwörter (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie) funktionieren, sind die Texte persönlicher.  

Unterschiede zwischen Nominalstil und Verbalstil 

Der Verbalstil geht “besser ins Ohr”, lässt sich aber auch angenehmer lesen und verstehen. Wenn in einem Text der Fokus eher auf Nomen liegt, sprechen wir vom Nominalstil, auch bekannt als Nominalisierung. 

Nominalisierungen machen aus Verben Substantive. Die Sätze werden dadurch meist kürzer, wirken aber steifer und aufgeblähter. Den Nominalstil kennen und fürchten wir aus dem sogenannten “Amtsdeutsch” oder aus wissenschaftlichen Texten. Im Gegensatz zum Verbalstil ist der Nominalstil schwerer zu lesen und zu verstehen. 

Die WORTLIGA Textanalyse ist ein Hilfswerkzeug, mit dem Du Deine Texte umwandelst.

Warum ist der Verbalstil besser? 

  • Deine Erzählungen werden lebendiger. 
  • Deine Texte werden verständlicher. 
  • Deine Texte machen mehr Spaß beim Lesen. 
  • Mehr Menschen werden Deine Texte vollständig lesen. 
  • Übrigens: Der Verbalstil eignet sich für alle Textformen. 

Nominalstil und Verbalstil gegenübergestellt 

Nominalstil: Verbalstil: 
Wir sollten dazu eine Besprechung anberaumen. Wir sollten das besprechen. 
Die Fusion der beiden Firmen wird bald vollzogen. Die beiden Firmen werden bald fusionieren. 
Ein Schaffner ist zuständig für die Kontrolle der Fahrscheine. Ein Schaffner kontrolliert die Fahrscheine. 
Das Betreten des Rasens ist untersagt. Wir dürfen den Rasen nicht betreten. 

Findest Du nicht auch, dass der Verbalstil besser zu lesen und verstehen ist? 

Nominalstil <-> Verbalstil: Übungen zum Ausprobieren 

Mit diesen fünf Übungen kannst Du Dein Wissen zum Nominalstil und Verbalstil nun unter Beweis stellen. Wandle die Sätze anschließend in den jeweils anderen Stil um.  

  1. Es war aufregend, an dem Bewerbungsgespräch teilzunehmen. 

Nominalstil  ☐ Verbalstil ☐ 

Umgewandelter Stil: 

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  1. Der Verlust meines Smartphones ärgert mich sehr. 

Nominalstil  ☐ Verbalstil ☐ 

Umgewandelter Stil: 

________________________________________________________________________________________________________ 

  1. Er bestand darauf, seine Freundin zu einem Getränk einzuladen. 

Nominalstil  ☐ Verbalstil ☐ 

Umgewandelter Stil: 

________________________________________________________________________________________________________ 

Nachteile des Verbalstils 

Wie alles im Leben hat auch der Verbalstil ein paar Nachteile, zum Beispiel: 

  • Es werden häufig Nebensätze benötigt. 
  • Dadurch werden die Sätze länger. 
  • Längere Sätze bedeuten mehr Kommas. 

Weitere Tipps für verständliche Texte 

Gute Texte sind verständlich geschrieben. Und verständliche Texte sind gute Texte. Denk deshalb immer daran: 

  • Erzeuge Bilder im Kopf Deiner Leser, aber benutze nicht zu viele Adjektive
  • Formuliere im Aktiv
  • Vermeide Schachtelsätze und konzentriere Dich auf jeweils einen Punkt. 
  • Zeige Füllwörtern die rote Karte und beschränke Dich auf das Wesentliche. 
  • Lies Dir unsere Empfehlungen zur Textverständlichkeit durch. 

Mit unserer Textanalyse zu verständlichen Texten 

Die WORTLIGA Textanalyse unterstützt Dich auf Deinem Weg zu verständlichen Texten. Das Tool prüft Deine Texte auf Verständlichkeit, Prägnanz, anregende Sprache und Wortwiederholungen. Probiere es doch einfach mal aus.  

Und noch ein Tipp: Der WORTLIGA-Online-Kurs bietet ein 30-tägiges Übungsprogramm per E-Mail mit Lektionen und Aufgaben für verständliche Texte. Als Belohnung winkt Dir eine Texter-Zertifizierung mit Siegel, die Du zukünftigen Auftraggebern vorlegen kannst. 

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