Schreibdidaktik

Die Schreibdidaktik befasst sich damit, die Schreibkompetenz zu fördern, und geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Alternative Begriffe sind zum Beispiel “Schreibunterricht” oder “Schreibförderung”. Allerdings gibt es nicht die eine Schreibdidaktik, sondern verschiedene Ansätze und Strategien.

Von der Aufsatzdidaktik zum prozessorientierten Schreiben

Lange Zeit konzentrierte sich die Schreibdidaktik in Deutschland auf die Endprodukte, also die Texte selbst. Im Mittelpunkt stand die Vermittlung von Schreibnormen. Diese Herangehensweise bezeichnet man als produktorientierte Schreibdidaktik oder Aufsatzdidaktik.

Seit einiger Zeit gewinnt die prozessorientierte Schreibdidaktik an Bedeutung. Sie legt mehr Gewicht darauf, wie Texte entstehen. Damit begreift sie Schreiben als Prozess, in dem Personen nicht nur Wissen wiedergeben, sondern es sich auch aneignen. Außerdem betont die prozessorientierte Schreibdidaktik, dass sich Schreiben lernen lässt. 

Grundlagen der effektiven Schreibdidaktik: Aufteilung in verschiedene Prozesse

Auch im Rahmen der prozessorientierten Schreibdidaktik sind unterschiedliche Herangehensweisen und Gewichtungen verbreitet. Gemeinsam haben sie, dass schreibende Personen den Schreibprozess in Teilprozesse zerlegen. 

Das Grundmuster besteht aus folgenden drei Etappen: 

  1. Du bereitest den Schreibprozess vor. Dazu gehört zum Beispiel, dass Du Inhalte recherchierst und eine Gliederung erstellst.
  2. Du formulierst einen Rohtext.
  3. Du überarbeitest diese Rohfassung in mehreren Teilschritten und gibst ihr so ihre fertige Gestalt. Das schließt ein, Deinen Text für seine Zielgruppe verständlicher zu machen.

Je nach Art und Inhalt des Textes lassen sich diese drei grundlegenden Schritte in weitere aufspalten. Zum Beispiel besteht ein möglicher Teilprozess beim Verfassen wissenschaftlicher Texte darin, gesammeltes Material zu ordnen und aufzubereiten. 

Aber egal, ob drei oder sechs Schritte, wichtig ist: Schreiben ist kein streng hierarchischer Prozess, in dem ein Teilschritt strikt nach dem anderen abläuft. Vielmehr greifen die verschiedenen Prozesse ineinander. Außerdem ist es oft notwendig, manche Schritte zu wiederholen. 

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