Das Glossar 2.0 für Deine Website: So erstellst Du es richtig
Was gab es noch für eine Diskussionskultur am Stammtisch, bevor der omnipotente Suchriese Google jegliche Debatten hinfällig machte! Heute wird alles einfach schnell nachgeschaut.
Und was passiert, wenn Deine Websitebesucher über ein erklärungsbedürftiges Wort stolpern? Sie wenden sich an eben jenes Google und tun das leider oft im gleichen Tab. Dein potenzieller Kunde: verschwunden im Schlund des Suchriesen.
Doch Rettung naht! In glänzender Rüstung erscheint Ritter Glossar und hält die Besucher auf Deiner Seite. Aber ist wirklich alles Gold, was glänzt? Hier erfährst Du, wie Du ein Glossar erstellst, das Websites einen dauerhaften Mehrwert bietet.
Der Traum vom perfekten Glossar
Ein Wörterverzeichnis für Deine Website bietet scheinbar unschlagbare Vorteile:
- Die Artikel Deines Nachschlagewerks sind leicht zu erstellen und ranken durch ihren Aufbau überdurchschnittlich gut bei Google.
- Potenzielle Kunden, die über diese Traffic-Quelle auf Deine Seite kommen, holst Du direkt am Anfang ihrer Customer Journey ab.
- Deine Seitenbesucher verweilen länger auf Deine Website, denn Du erklärst ihnen Begriffe selbst, die sie sonst googeln müssten.
- Du ersparst Lesern die langweilige Erklärung unklarer Begriffe direkt im Artikel.
Ist das alles zu schön, um wahr zu sein? Leider, ja. Mit einem 08/15-Lexikon wirst Du auf lange Sicht keinen der gewünschten Effekte erzielen. Was Du brauchst, ist ein Glossar 2.0.
Glossar 2.0: So wird Dein Wörterverzeichnis dauerhaft erfolgreich
Finde heraus, welche Glossarbegriffe für Deine Leser relevant sind
Nicht alle Begriffe, die mit Deiner Branche in Verbindung stehen, sind für Deine Seitenbesucher relevant. Was hätte es für einen Sinn, wenn Deine Firma für Bioprozesstechnik auf ihrer Webseite das Periodensystem erklärt? Kläre deshalb mit Ansprechpartnern aus Vertrieb oder Kundensupport, zu welchen Begriffen häufig Fragen auftauchen. Nur so schaffst Du einen Mehrwert für Deine Leser.
Ergänze diese Erkenntnisse mit Google-Recherchen, wenn Du mit dem Register zusätzlichen SEO-Traffic abstauben willst. Welche Begriffe oder Themen werden gesucht und stehen mit Deinen Produkten oder Leistungen in unmittelbarem Zusammenhang?
Liefere mehr als eine Definition
Oft hört man, Nachschlagewerke hätten den Vorteil, dass man sie leicht erstellen kann. Doch ist das wirklich positiv zu werten? Dieser Umstand macht sie schließlich auch leicht kopierbar. Deshalb sollten Deine Glossarartikel mehr bieten als eine Definition, die Dein Besucher überall bekommt.
Gehe nach der Definition auf eine Facette des Begriffs ein, die für Deinen Leser sehr interessant und relevant ist. Welche Facette das ist, solltest Du davon abhängig machen, mit welcher Intention Dein Leser (wahrscheinlich) nach dem Begriff gesucht hat.
Ein Beispiel:
Du hast einen Onlineshop, der unter anderem Hautpflegemittel vertreibt. Du legst daher ein Sachverzeichnis über Beschwerden und Symptome an, um Deinen potenziellen Kunden direkt bei seinem Problem abzuholen. Weil Du das perfekte Mittel gegen Sonnenbrand im Sortiment hast, legst Du hierzu einen Glossarartikel an.
Was bringt es Dir, einen Artikel anzulegen, der nur erklärt, was ein Sonnenbrand ist? Gar nichts. Denn jemand, der nach dem Begriff sucht, möchte diesem entweder vorbeugen oder ihn bekämpfen. Die wenigen, die überhaupt eine Art Definition wollen, weil ihr Sonnenbrand auf einmal Bläschen wirft, verlierst Du ebenfalls. Sie lesen Deine Definition und verlassen die Seite wieder. Du hast Dein wichtigstes Ziel verfehlt:
Schaffe Conversions
Nicht immer ist der Zusammenhang so klar wie im Sonnenbrand-Beispiel. Mach Dir klar, welche Deiner Produkte oder Leistungen sich sinnvoll in Deinem Nachschlagewerk verlinken lassen.
Stehen sie in unmittelbarem Zusammenhang mit der Suchintention des Lesers? Gut.
Hast Du gerade auf der Website Deines Bioprozessunternehmens das Periodensystem erklärt? Schlecht. Für Deinen potenziellen Kunden war der Glossareintrag irrelevant. Und der Chemieschüler der 10. Klasse, der Deine Definition jetzt in sein Referat einarbeitet, konvertiert auch nicht zum Kunden.
Derartige Fehltritte passieren Dir eigentlich nicht, wenn Du auf die ersten beiden Punkte (Relevanz und Mehrwert Deiner Glossarartikel) achtest. Verliere nicht aus dem Fokus, was Du Dir von Deinem Wörterverzeichnis versprichst. Was bringt Dir ein Einbahnstraßen-Glossar, das Dir nur Traffic, aber keine Conversions beschert?
Miss die Content Performance Deines Glossars daher konstant, um herauszufinden, wie viele Kunden es tatsächlich konvertiert.
Schreibe Deine Glossarartikel verständlich
Viele unterschätzen, wie sehr die Verständlichkeit eines Artikels die Conversions beeinflusst. Doch oft ist der Leser Deines IT-Glossareintrags eben kein Programmierer. Sondern ein Betriebswissenschaftler, der nach einer passenden Lösung sucht – und der wird sicherlich nicht zum Kunden, wenn er Deinen Fachjargon nicht versteht.
Lege Deinen potenziellen Kunden keine unnötigen Steine in den Weg zu Deinem Produkt. Schreibe stattdessen Einträge, die auch einen Laien überzeugen.
Um die Verständlichkeit Deiner Artikel zu erhöhen, benutze das Textanalyse-Tool der WORTLIGA. Optimiere deine Conversions mit verständlichen Texten
Erstelle einzigartige Artikel
Wenden wir uns noch einmal einem der Hauptprobleme von Glossaren zu: der leichten Kopierbarkeit. Du hast ein zielführendes Register erstellt, das Dir konstanten Google-Traffic einbringt. Die Branche erkennt Deinen Ansatz, und weil Nachschlagewerke so leicht zu erstellen sind, hast Du auf einmal einen Haufen Konkurrenz. Das Ranking Deiner Artikel sinkt und die Traffic-Quelle versiegt.
Der Traum vom perfekten Register entpuppt sich als Albtraum. Dein damaliger Dienstleister sagt Dir, das wäre ganz normal. Die Glossarartikel müssten regelmäßig upgedatet werden, um für Suchende relevant zu bleiben. Aus dem als einmalig geplanten Projekt wird eine dauerhafte und ressourcenfressende Mammutaufgabe. Aber muss das wirklich sein?
In manchen Bereichen mag das stimmen, aber ändern sich auch die Erkenntnisse zum oben erwähnten Sonnenbrand stetig? Nein, ein Sonnenbrand ist auch heute noch das Gleiche wie vor einem Jahr. Keine neuen Forschungsergebnisse haben Deinen Content nachträglich irrelevant gemacht.
Die bittere Wahrheit ist: Der Content war einfach zu schlecht, um dauerhaft gut zu ranken; weil er den Lesern nicht genug Mehrwert geboten hat. Der angebliche Bedarf an regelmäßigen Updates ist oft eine fadenscheinige Ausrede von schlechten Dienstleistern, um weiterhin Aufträge zu generieren.
Glossareinträge, die in ihrem Stil und ihrem Mehrwert einzigartig und wertvoll für den Leser sind, ranken auch dauerhaft gut und erfüllen den zugedachten Zweck.
Checkliste für das Glossar 2.0
1. Welche Begriffe sind für Dein Glossar relevant?
- Absprache mit Vertrieb und Kundensupport
- Ergänzung durch Google-Recherche
2. Lieferst Du mehr als eine Definition?
- Definition + Intention des Lesers
- Passendes Produkt/Leistung
3. Konvertiert Dein Glossar?
- Bringt Dein Glossar die gewünschten Ergebnisse?
- Kontrolle durch Konversionsraten
4. Ist Dein Register verständlich geschrieben?
5. Sind Deine Artikel einzigartig?
- Wie kopierbar und pflegebedürftig (Updates) ist Dein Content?
- Ist Dein Content leicht kopierbar oder einzigartig?
Du willst ein Glossar 2.0 auf Deiner Website anlegen? Die Autoren der WORTLIGA liefern dir für jedes Thema zielführende und nachhaltig erfolgreiche Glossarartikel.
Bild von Mrthetrain
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!