Schreibwettbewerb „Text des Monats“: Die Kunst des Kürzens
Steig auf in der WORTLIGA: Wir fordern Dich heraus und suchen nach dem Text des Monats (TedM). Die Community lernt, während Du Dein Können unter Beweis stellst und trainierst. Bist Du bereit?
Beim ersten Text des Monats geht es ums Kürzen – passend zu Evas Laspas Beitrag Kurzfassen lernen: So bleiben Leser auf Deiner Seite und stoppen das Multitasking.
Wir fordern Dich heraus! Nimmst Du an?
Ausgangssituation: Du bist Redakteur und bekommst von einer jungen Autorin einen Text vorgelegt. Leider ist der Beitrag viel zu lang geworden. Weil keine Zeit mehr für eine Korrekturschleife ist, liegt es an Dir: Du musst den Text radikal kürzen, ohne die Botschaft zu verlieren. Zum Glück hast Du kürzlich Eva Laspas Beitrag über kurze Texte auf Wortliga.de gelesen.
Deine Aufgaben:
- Beitrag auswählen und kürzen: Wähle zunächst einen der Übungstexte unterhalb dieses Artikels aus. Im Anschluss daran verfasse eine gekürzte und vereinfachte Version (ca. 150 Wörter) desselben Textes, wobei die Kernaussage erhalten bleiben soll. Formatiere den Text anschließend so, dass Du ihn auf einer Website veröffentlichen könntest.
- Reflexion: Vergleiche beide Texte miteinander: Was hast Du weggelassen? Welche Sätze und Abschnitte waren entbehrlich und warum? Wie hast Du sicher gestellt, dass beim Kürzen die Botschaft erhalten bleibt? Wie hast Du es geschafft, dass der Text klar und verständlich bleibt? Welche Techniken und Tipps aus Evas Ratschlägen hast Du verwendet? Waren es kürzere Synonyme? Hast Du neue, starke Verben gefunden? Waren manche Sätze verzichtbar?
Schreibe diese kurze Reflexion auf und schicke sie zusammen mit Deinem Text an gwagner@wortliga.de mit der Betreffzeile „Text des Monats“.
Einsendeschluss: 20.09.2023
Preis: Den Gewinnertext stellen wir Ende September auf wortliga.de vor. Der Autor gewinnt ein schriftliches Interview im WORTLIGA-Blog sowie einen Kurs nach Wahl aus der WORTLIGA Akademie.
Viel Spaß und Erfolg!
Übungstexte
Übungstext 1: Einführung in die Meditation: Entdecken Sie die Tiefen Ihres inneren Friedens in 5 Schritten
Inmitten der modernen Zivilisation, wo konstante Vernetzung und Informationsüberflutung den Alltag dominieren, wächst das Bedürfnis, dem entgegenzuwirken und innerliche Ruhe zu kultivieren. Meditation, eine Praxis, die ihre Wurzeln in antiken Kulturen hat, stellt einen solchen Gegenpol dar.
- Optimierung des Meditationsortes: Der physische Kontext, in dem man meditiert, kann die meditative Erfahrung signifikant beeinflussen. Während es durchaus reizvoll sein kann, in einer natürlichen Umgebung wie einem abgeschiedenen Waldstück oder einem ruhigen Strandabschnitt zu meditieren, ist ein störungsfreier Raum in Ihrem Domizil vollkommen ausreichend. Betrachten Sie den Einsatz von Elementen wie Aromatherapie oder dezenter akustischer Untermalung, um eine konduktive Atmosphäre zu schaffen.
- Adoption einer komfortablen Position: Meditation sollte physisch nicht belastend sein. Ob Sie auf einem ergonomisch geformten Meditationskissen, einem Stuhl oder in einer horizontalen Position verweilen, das Ziel sollte stets der Komfort sein. Eine aufrechte Haltung fördert nicht nur die Respirationsdynamik, sondern kultiviert auch eine mentale Präsenz.
- Konzentration auf die Respiration: Der Akt des Atmens dient als konsistentes Ankerpunkt während der Meditation. Durch das Schließen der Augen und das Fokussieren auf das Ein- und Ausatmen können Sie eine tiefere Ebene der Bewusstheit erreichen. Ein rhythmisiertes Zählen kann dabei helfen, den Geist von störenden Gedankenströmen zu befreien.
- Gedankliche Fluidität kultivieren: Es ist eine weitverbreitete Annahme, dass Meditation das Abschalten des Denkens bedeutet. In der Realität ist es eher ein Akt des Loslassens. Visualisieren Sie einen stetig fließenden Fluss, auf dem Ihre Gedanken wie Blätter dahintreiben.
- Konsistenz als Schlüssel: Es ist wichtig, einen meditativen Rhythmus zu etablieren, anstatt sporadische Sitzungen zu praktizieren. Ein kontinuierlicher Ansatz, auch wenn er nur wenige Minuten täglich umfasst, kann substanzielle positive Effekte manifestieren.
Abschließend sei erwähnt, dass Meditation weniger ein endliches Ziel als vielmehr ein kontinuierlicher Prozess ist. Betrachten Sie es als evolutionäre Reise zur Erkundung Ihres inneren Selbst.
Übungstext 2: Urbanes Gärtnern: Eine tiefgründige Exploration des grünen Daumens in städtischen Räumen
Das urbane Panorama, geprägt von Wolkenkratzern, Straßen und der unaufhörlichen Bewegung des Alltags, erscheint auf den ersten Blick nicht als der ideale Ort für botanische Bestrebungen. Doch gerade hier, inmitten dieses urbanen Rhythmus, entsteht eine faszinierende Subkultur: das urbane Gärtnern. Diese Bewegung, die sowohl Kunst als auch Wissenschaft ist, bietet nicht nur ästhetische Vorteile, sondern auch praktische und ökologische.
- Modulare Gartensysteme: Städtische Lebensräume bieten oft nur begrenzten Raum, wodurch konventionelle Gartentechniken herausgefordert werden. Durch die Einführung von modularen Systemen, wie vertikalen Gärten und Wandbepflanzungen, kann der verfügbare Raum maximiert werden. Diese Systeme ermöglichen es nicht nur, eine Vielzahl von Pflanzen auf kleinem Raum unterzubringen, sondern bieten auch eine visuelle Abwechslung und können zur Verbesserung der Luftqualität beitragen.
- Hydroponik und Aquaponik: Die städtische Landwirtschaft des 21. Jahrhunderts nutzt fortschrittliche Technologien. Hydroponik, das Wachstum von Pflanzen in Wasserlösungen, und Aquaponik, die Integration von Fischzucht und Pflanzenanbau, ermöglichen ertragreiche Ernten auf kleinem Raum. Diese Systeme minimieren den Wasserverbrauch und maximieren den Ertrag, was in städtischen Umgebungen besonders wertvoll ist.
- Nachhaltige Bewässerungssysteme: Wasser ist ein kostbares Gut, insbesondere in dicht besiedelten Städten. Durch den Einsatz von Technologien wie Tropfbewässerungssystemen oder der Sammlung und Wiederverwendung von Regenwasser kann der Wasserverbrauch drastisch reduziert werden, während die Pflanzen optimal versorgt werden.
- Biodiversität und ökologische Nachhaltigkeit: Ein urbaner Garten kann ein Zufluchtsort für lokale Tierarten sein. Die Einbindung autochthoner Pflanzen fördert die Artenvielfalt und schafft Lebensräume für Bestäuber und andere nützliche Organismen.
- Pflanzenwahl und ästhetische Kuration: Abseits von Funktionalität bietet ein urbaner Garten auch die Möglichkeit, ein individuelles Kunstwerk zu schaffen. Durch die gekonnte Kombination verschiedener Pflanzenarten, Farben und Texturen kann ein harmonisches Gesamtbild entstehen, das sowohl ästhetisch ansprechend ist als auch das Wohlbefinden steigert.
Natürlich darf die soziale Komponente des urbanen Gärtnerns nicht vernachlässigt werden. Gemeinschaftsgärten oder auch „Urban Farming Co-ops“ schaffen Orte der Begegnung und des Austauschs.
Das urbane Gärtnern ist daher weit mehr als nur ein Trend; es ist eine Lebensweise, die sowohl die Natur als auch den Menschen im urbanen Umfeld miteinander verbindet, bereichert und nährt.
Übungstext 3: Einsteigertipps für Sterngucker: Den Nachthimmel entdecken
Der Nachthimmel, mit seiner schier unendlichen Ausdehnung und funkelnden Erscheinungen, hat die Menschheit schon immer in seinen Bann gezogen. Sterne und Galaxien, fern und doch so greifbar, eröffnen uns eine Tür in die Tiefen des Universums und seine rätselhaften Geheimnisse. Wenn Sie daran interessiert sind, die Astronomie als Hobby zu erkunden, folgen Sie diesen Tipps, um einen fundierten Einstieg zu gewährleisten.
- Ausrüstungswahl: Zunächst kann ein qualitativ hochwertiges Fernglas genügen, um beispielsweise den Mond oder einige Planeten näher zu betrachten. Für tiefergehende Explorationen empfiehlt es sich, in ein Teleskop zu investieren. Dabei variieren die Modelle von Refraktoren bis hin zu den mächtigen Dobson-Teleskopen, je nach Ihren Präferenzen.
- Reduktion der Lichtverschmutzung: Ein optimales Beobachtungserlebnis hängt stark von der Umgebungsbeleuchtung ab. Städtisches Licht kann die Klarheit des Himmels trüben. Daher ist es ratsam, einen Beobachtungspunkt außerhalb dicht besiedelter Gebiete zu suchen.
- Ressourcen nutzen: Es gibt eine Fülle von Literatur und digitalen Anwendungen, die Ihnen den Einstieg erleichtern. Diese bieten detaillierte Sternenkarten, Informationen über aktuelle astronomische Ereignisse und vieles mehr.
- Beständigkeit und Geduld: Astronomische Beobachtungen benötigen oft einen langen Atem. Optimal sind klare, trockene Nächte ohne atmosphärische Störungen.
- Führen Sie ein Beobachtungstagebuch: Ein solches Journal hilft, Ihre Entdeckungen zu dokumentieren, Fortschritte nachzuvollziehen und spezielle himmlische Phänomene zu identifizieren.
- Kollaboration: Überlegen Sie, einem astronomischen Verein beizutreten. Der interaktive Austausch mit anderen Enthusiasten kann Ihre Erfahrung enorm bereichern.
- Bilden Sie sich kontinuierlich weiter: Die Astronomie ist ein sich ständig weiterentwickelndes Feld. Seminare, Workshops oder Vorträge bieten oft tiefere Einblicke und aktuelle Informationen.
- Diversifizieren Sie Ihre Beobachtungszeiten: Die kosmischen Bewegungen sorgen dafür, dass der Himmel zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Anblicke bietet.
- Himmlische Ereignisse im Blick: Halten Sie Ausschau nach besonderen Himmelsereignissen wie Meteoritenschauern, Sonnen- oder Mondfinsternissen. Solche Events bieten nicht nur spektakuläre Ansichten, sondern erweitern auch Ihr Verständnis für die Mechanismen des Universums.
- Investieren Sie in einen guten Sternenführer: Ein physischer oder digitaler Sternenführer kann Ihnen helfen, Sternbilder schneller zu identifizieren, Ihre Neugier zu stillen und den Lernprozess zu beschleunigen.
Zum Abschluss sei betont, dass das Beobachten des Himmels nicht nur eine wissenschaftliche Betätigung, sondern auch eine Form der Kontemplation ist. Durch das Eintauchen in die Weiten des Kosmos kann man eine tiefere Verbindung zum Universum und einen erweiterten Horizont für das eigene Dasein erfahren.
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