Informelle Sprache
Informelle Sprache, auch als umgangssprachliche oder alltagssprachliche Sprache bezeichnet, ist eine Sprachform, die in alltäglichen, ungezwungenen Kontexten verwendet wird. Sie steht im Gegensatz zur formellen Sprache, die in offiziellen, beruflichen oder akademischen Situationen eingesetzt wird.
Merkmale informeller Sprache
- Spontaneität: Informelle Sprache ist oft ungeplant und spontan. Sie spiegelt den natürlichen Sprachfluss wider, ohne die Notwendigkeit strikter grammatikalischer Regeln.
- Umgangssprachliche Ausdrücke: Diese Sprachform enthält häufig Slang, Abkürzungen, Redewendungen und idiomatische Ausdrücke, die in der formellen Sprache vermieden werden.
- Einfachheit: Die Wortwahl und Satzstruktur in der informellen Sprache sind oft einfacher und direkter. Komplexe Sätze und Fachterminologie werden selten verwendet.
- Emotionale Färbung: Informelle Sprache kann emotionale und persönliche Nuancen enthalten, die in formellen Kontexten als unangebracht gelten würden.
- Dialekte und regionale Varianten: Sie kann stark durch regionale Dialekte und sprachliche Varianten beeinflusst sein.
Wann verwenden wir informelle Sprache?
Freunde und Familie: Informelle Sprache wird hauptsächlich im Gespräch mit Freunden, Familie und engen Bekannten verwendet.
Soziale Medien: In sozialen Netzwerken und Instant-Messaging-Diensten ist die Nutzung informeller Sprache weit verbreitet.
Freizeitaktivitäten: Bei Freizeitaktivitäten, Hobbys und informellen Treffen ist diese Sprachform dominierend.
Unterscheidung von formellen und informellen Wörtern
Es gibt verschiedene Stufen der Sprache, die helfen können, zwischen formellen und informellen Wörtern zu unterscheiden:
Umgangssprache
Wörter und Ausdrücke, die im alltäglichen Gespräch verwendet werden und oft emotional oder umgangssprachlich gefärbt sind.
Beispiel: Futtern, Mampfen
Standardsprache (Hochsprache)
Wörter, die in den meisten schriftlichen und gesprochenen Kontexten als neutral gelten.
Beispiel: Essen, Speisen
Gehobene Sprache
Wörter, die in förmlichen oder offiziellen Kontexten verwendet werden.
Beispiel: Dinieren, Tafeln
Formelle vs. informelle Ausdrucksformen
Informelle und formelle Sprache unterscheiden sich in mehreren Aspekten. Bei der Aussprache ist informelle Sprache durch Mundarten, eine saloppe und spontane Art geprägt. Formelle Sprache verwendet die Hochlautung oder Hochdeutsch.
In der Wortwahl zeigt sich, dass informelle Sprache häufig umgangssprachliche oder regionale Begriffe verwendet. Manchmal schließt sie auch Vulgärsprache ein. Formelle Sprache nutzt dagegen gehobene Begriffe, Fachsprache und teilweise veraltete Begriffe.
Hinsichtlich der Grammatik und Rechtschreibung ist informelle Sprache nicht streng geregelt. Sie weist oft Abweichungen von den Normen auf. Formelle Sprache hingegen ist regelkonform, komplex und ästhetisch.
Die Prägung der Sprache erfolgt bei informeller Sprache durch Jugendsprache, Soziolekte und Dialekte. Formelle Sprache wird durch Beamtendeutsch, akademische und fachsprachliche Begriffe sowie berufsspezifischen Jargon geprägt.
Steckbrief: Formell vs. informell:
Aussprache:
Informell: Mundarten, salopp, spontan
Formell: Hochlautung (Hochdeutsch)
Wortwahl:
Informell: Umgangssprache oder landschaftlich (regional gebräuchliche Sprechweise, die nicht eindeutig einer bestimmten Region zugeordnet werden kann), teilweise Vulgärsprache
Formell: Gehobene Wortwahl, Fachbegriffe, teilweise mit veralteten Begriffen
Grammatik & Rechtschreibung:
Informell: Nicht geregelt, mit Brüchen bzw. Abweichungen von Normen
Formell: Regelkonform, komplex und ästhetisch
Geprägt durch:
Informell: Jugendsprache, Soziolekte (nach Gesellschaftsklassen), Dialekte (Regionen)
Formell: Beamtendeutsch, akademische und fachsprachliche Begriffe, berufsspezifischer Jargon
Tipps für den Einsatz formeller und informeller Sprache
Die Wahl des Sprachstils hängt von mehreren Faktoren ab:
- Texttyp oder -sorte: Offizielle Dokumente wie Gesetzestexte oder technische Anleitungen sollten formeller sein als fiktionale Geschichten.
- Zielgruppe: Die Wortwahl sollte das Alter, die Herkunft und das soziale Milieu der Zielgruppe berücksichtigen.
- Reichweite: Texte, die viele Personen erreichen sollen, sollten weder zu informell noch zu formell sein, um allgemeine Verständlichkeit zu gewährleisten.
- Aussage: Je ernster oder seriöser das Thema, desto formeller sollte die Sprache sein. Vulgär- und Jugendsprache sind in solchen Kontexten oft unpassend.
Liste mit häufigen informellen Wörtern
Informelle Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil unseres täglichen Lebens. Sie spiegelt die ungezwungene, lebendige Art wider, wie wir mit Freunden, Familie und Bekannten kommunizieren. Die folgende Liste enthält 100 besonders gebräuchliche informelle Wörter auf Deutsch. Diese Wörter werden oft in alltäglichen Gesprächen, sozialen Medien und in der Freizeit verwendet. Sie zeigt die Vielfalt und Kreativität der deutschen Umgangssprache. Sie hilft dabei, ein besseres Verständnis für die vielschichtige und lebendige Kommunikation im Alltag zu entwickeln.
- Hey
- Na
- Tschüss
- Ciao
- Quatsch
- Blöd
- Cool
- Klar
- Oje
- Naja
- Krass
- Geil
- Kumpel
- Dings
- Bock
- Kippe
- Klamotten
- Handy
- Moin
- Jo
- Aso
- Läuft
- Nö
- Klaro
- Alter
- Keule
- Penner
- Kohle
- Glotze
- Tanke
- Kiste
- Macker
- Dalli
- Babbeln
- Quasseln
- Tussi
- Schnuppe
- Blödelei
- Chillen
- Abhängen
- Zocken
- Daddeln
- Labern
- Klugscheißer
- Döner
- Fluppen
- Brötchen
- Schnacken
- Bratzen
- Klunker
- Schickimicki
- Aufmotzen
- Abchecken
- Wegballern
- Schnorren
- Trödeln
- Rumhängen
- Bummeln
- Knutschen
- Kuscheln
- Flirten
- Schmusen
- Mies
- Flennen
- Lachen
- Plappern
- Sabbeln
- Schwätzen
- Lallen
- Fressen
- Saufen
- Schmatzen
- Schlabbern
- Schlürfen
- Schlingen
- Futtern
- Knabbern
- Schnabulieren
- Kiffen
- Paffen
- Rauchen
- Drogen
- Pillen
- Quatschen
- Versacken
- Aufreißen
- Anbaggern
- Mampfen
- Grinsen
- Feiern
- Bummeln
- Heulen
- Schmusen
- Nicken
- Tach
- Joggen
- Pennen
- Pöbeln
- Mampfen
- Quatschen
Informelle Sprache ist ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens. Sie erleichtert den Austausch in persönlichen Beziehungen und sozialen Interaktionen. Allerdings erfordert sie ein Gespür für den Kontext, um Missverständnisse und unangemessene Situationen zu vermeiden. Tools wie die WORTLIGA Textanalyse helfen Dir, den passenden Sprachstil zu finden. Sie unterstützen auch bei der richtigen Wortwahl.