Leser, Leads, Links: 5 unbequeme Fragen für ungeahnten Blogging-Erfolg
Wollen Sie, dass Ihre Artikel Nutzer begeistern und Leads generieren? Ist Ihr Ziel, mit Inhalten Reichweite bei Multiplikatoren und potenziellen Kunden zu schaffen? Wollen Sie, dass diese potenziellen Kunden mit den Inhalten interagieren anstatt wieder zu verschwinden? Dann müssen Sie sich die folgenden fünf Fragen bei der Konzeption und Produktion stellen. Ihre Antworten werden Ihnen helfen, mit weniger Aufwand mehr zu erreichen im Online-Marketing mit redaktionellen Inhalten.
Frage 1: „Für wen ist dieser Artikel?“
Achtung: Eine Zielgruppe im Sinne dieses Artikels sind Personen mit gleichen Bedürfnissen, Wünschen und Problemen – wenn Sie diese Frage zu allgemein beantworten, zum Beispiel mit pauschalen Beschreibungen wie „IT-Leiter“ oder „Geschäftsführer mittelständischer Unternehmen“, wird auch der Content zu allgemein und pauschal. Warum, lesen Sie in hier.
Jetzt zur eigentlichen Frage: Kein Text (und kein anderes Format im Content Marketing) wird Ihnen den eigentlich möglichen Erfolg bringen, wenn Sie sich dieser Frage nicht stellen. Seien Sie präzise! Wenn Sie nicht genau wissen, für welche Zielgruppe ein Blog-Artikel ist, ist der Content für jeden und niemanden. Dadurch wird auch niemand Bestimmter den Text lesen. Ihr Text wird niemand Bestimmten ansprechen. Bestimmen Sie, wer der Leser sein soll und erst dann marschieren Sie mit Ihrem Konzept los. Wenn nur ein Teil eines Artikels für den Leser interessant ist, wird der irrelevante Teil des Textes abschrecken, langweilen, oft noch bevor eine Conversion stattfinden kann.
To do:
- Geben Sie in Ihrem Briefing an den Texter vor, wer die Zielgruppe ist. Wie das geht, lesen Sie in diesem Artikel.
- Wenn Sie den Artikel selber schreiben, stellen Sie sich dabei ununterbrochen Ihren bestimmten Leser vor – was will er, welche Probleme und Bedürfnisse hat er, welches Ziel verfolgt er? Welche emotionalen Aspekte nehmen Einfluss auf ihn?
- Überlegen Sie und bringen Sie in Erfahrung, was den Nutzer von einer Conversion abhalten könnte. Dann räumen Sie diese Hürden wenn möglich aus dem Weg, indem Sie Bedenken und Einwände behandeln. Oder ändern Sie das Konzept Ihres Artikels: Vielleicht zielen Sie auf die falsche Zielgruppe; oder auf die richtige Zielgruppe in der falschen Phase der Customer Journey. Auch dazu müssen Sie genau wissen, für welchen Nutzer Sie gerade produzieren.
Frage 2: „Sprechen wir die richtigen Leser an?“
Nicht alle Nutzer sind auch potenzielle Kunden, selbst wenn Sie deren Probleme lösen könnten. Nicht jeder Blogger wird Ihren Artikel in seinem Posts erwähnen. Nicht jeder, dem Ihr Artikel gefällt, wird ihn in Social Media teilen. Die Gründe sind vielfältig: Manche Kunden wollen bloß Information. Manche möglichen Multiplikatoren sind Ihrer Branche gegenüber sehr kritisch eingestellt. Manche Nutzer werden Ihren Content nicht teilen, weil Sie sich damit öffentlich nicht profilieren wollen.
Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf erfolgsversprechende Zielgruppen, mit denen Sie optimalerweise bereits gute Erfahrungen gemacht haben.
Frage 3: Welche Probleme hat der Leser?
Was will die Zielgruppe, für die Sie Inhalte produzieren? Welche Probleme möchten Sie ansprechen, um damit auf Conversions hinzuleiten? Wenn Sie die spezifischen Probleme Ihres Ziel-Nutzers nicht kennen, läuft Ihr Blogartikel ins Leere. Nur wenn der Leser mit seinen Problemen angesprochen wird (auch über etwaige Lead-Magneten im Artikel), wird er konvertieren. Warum sonst sollte er sich mit Ihrem Text beschäftigen?
To Do:
- Überlegen Sie, wie Sie das als am brennendsten empfundene Problem Ihres Lesers im Artikel thematisieren können und wie Sie mit Ihrem Inhalt zur Lösung beitragen.
- Jedes persönliche oder berufliche Problem löst bei Menschen Emotionen aus. Gehen Sie auf diese Emotionen ein. Schaffen Sie Bilder im Kopf des Lesers, die Emotionen auslösen, damit er auch mit dem „Bauch“ bei Ihnen ist.
- Wenn sich Leser über Ihre Inhalte freuen, erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit für Conversions.
- Wenn sich Stress, Ängste, Befürchtungen und emotionale Blockaden beim Lesen lindern, will der Nutzer logischer Weise „mehr davon“.
- Wenn er merkt, dass es ihm bei Ihnen gut geht und dass Sie ihn verstehen, verliert er sein Misstrauen und ist offener für weitere Schritte.
- Durch Konzentration auf die Zielgruppe und deren brennende Probleme ergeben sich Themen und Strategie fast von selber.
- Versuchen Sie nicht, Ihre Content-Ideen als Schablone auf die Probleme Ihrer Zielgruppe zu pressen. Gehen Sie von den Lesern aus und versetzen Sie sich in ihre Lage. Was kann der Text zur Lösung der Probleme oder zur Befriedigung von Bedürfnissen und Wünschen beitragen? Bringt das Aufmerksamkeit bei einer erfolgsversprechenden Zielgruppe? Daraus leiten Sie Ideen und Formate ab!
Frage 4: Unterscheidet sich der Artikel von allen anderen Inhalten, die es im Netz schon gibt?
Niemand soll das Gefühl bekommen, dass er Ihren Artikel schon einmal gelesen hat – denn warum sollte sich sonst jemand intensiv mit dem Inhalt beschäftigen? Warum sollte der Artikel sonst bei Google ranken? Warum sollten Influencer der Branche ihn sonst teilen? Warum sollte genau er von anderen Publishern sonst verlinkt werden? Warum sollte er unabhängig vom investierten Werbebudget am Markt überleben und nicht in der Versenkung verschwinden?
- Denken Sie neu. Verpacken Sie das Thema neu. Behandeln Sie es neu; anders als alle anderen!
- Aber dabei nie den Nutzen für den Leser aus den Augen verlieren. Niemand hat etwas davon, wenn Ihr Artikel zwar anders, aber uninteressant, abschreckend oder schwer verständlich ist.
Frage 5: Würde jemand den Artikel vermissen?
Bloße Unterscheidung von anderen Inhalten ist nicht genug. Ihr Text muss einen echten Mehrwert schaffen. Er muss die Welt bereichern, wenigstens die Welt Ihrer Branche.
Überlegen Sie: Wenn der Text auf zauberhafte Weise nach Veröffentlichung wieder aus dem Netz verschwände, würde ihn jemand vermissen? Der Text muss in eine Bedarfslücke passen und dem Leser ein einzigartiges, positives Erlebnis bescheren. Was andere Inhalte bisher nicht geschafft haben, übernimmt Ihr Text. Sonst brauchen Sie ihn gar nicht produzieren.
Produzieren Sie Inhalte, die Ihnen Nutzer aus den Händen reißen
Es ist unglaublich unbequem, sich diese Fragen immer wieder aufs Neue zu beantworten. Es macht viel mehr Arbeit bei der Planung und Konzeption. Es ist macht Schluss mit den einfach zu produzierenden Inhalten. Es ist das Ende leichtfüßigen Content Marketings.
Aber es ist fruchtbar, es ist die DNA erfolgreichen Marketings. Es ist das Ende des über den Daumen gepeilten “Wird-schon-passen”-Marketings. Und es macht – vom unternehmerischen Erfolg abgesehen – große Freude, Inhalte zu produzieren, die Ihnen die Menschen aus den Händen reißen. Die wirklich jemand braucht, für die Menschen dankbar sind. Die Sie nicht bloß für sich schreiben, sondern die am Markt einen Sog erzeugen, weil Sie den Nerv der Leserschaft zu 100 Prozent treffen.
Genauer planen für unschätzbaren Wettbewerbsvorteil
Es ist verlockend, Content zu planen und zu veröffentlichen, ohne sich diese unbequemen Fragen zu stellen. Deswegen haben sehr viele bereits veröffentlichte Inhalte im Marketing viel Potenzial nach oben, um Ziele noch besser zu treffen.
Wenn Sie sich diese Fragen ernsthaft und sorgfältig beantworten, haben Sie hingegen einen unschätzbar großen Vorteil im Wettbewerb.
Mit jedem Artikel besetzen Sie eine Nische und erreichen Nutzer ganz, anstatt bloß mehr oder weniger oberflächlich an deren Interessen zu kratzen.
Sie schaffen so auch Artikel, die sich ohne großen Aufwand im Seeding zu Reichweite machen lassen – denn Sie rennen bei der Zielgruppe und Multiplikatoren damit offene Türen ein.
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