So sparst Du Korrekturschleifen mit Textern und Agenturen

Korrekturschleifen blähen Content-Projekte auf – sie sind oft unnötig. Manche Projekte ziehen sich über Wochen und Monate, weil die Parteien Ping-Pong mit Word-Dokumenten spielen. Alle rollen die Augen: Auftraggeber, Vorgesetzte des Auftraggebers, Texter. Und auch wir als Textagentur möchten diese Schleifen vermeiden, weil wir der Mittelsmann zwischen Kunde und Texter sind und gerne beide Seiten lächeln sehen. Aus zehn Jahren Redaktionserfahrung teilen wir mit Dir deshalb die vier wichtigsten Erfolgsrezepte für weniger Korrekturschleifen.

Vier Erfolgsrezepte für weniger Korrekturschleifen

1. Briefings, die keine Fragen offen lassen

Texter brauchen einen Bauplan. Das gilt für Freelancer wie für angestellte Texter. Je genauer die Vorgabe, desto weniger Korrekturschleifen wird es geben. Das perfekte Briefing gibt die Struktur des Textes vor, alle dafür notwendigen „Hard Facts“, mögliche Recherchequellen und Ansprechpartner sowie viele weitere Punkte. Du kannst sie in unserem ausführlichen Blogartikel Besser briefen: So bringen Ihre Texter Höchstleistungen fürs Content Marketing lesen.

Beispiel: Das sind vier einfache und wichtige Fragen, die ein Briefing beantworten sollte:

  • An wen richtet sich der Text? Sei hier präzise. Beispiele für präzise formulierte Zielgruppen findest du hier.
  • Was für eine Textart ist es? Ist der Text für ein E-Book, einen Blogtext, für eine Pressemitteilung oder einen Fachartikel?
  • Was ist das Ziel des Textes? (Was wollen wir mit dem Text beim Leser erreichen? Welches Ergebnis soll herauskommen, wenn der Nutzer den Text gelesen hat?)
  • Dutzen oder siezen wir den Leser?

Je ausführlicher Du briefst, desto weniger Korrekturschleifen hast du am Ende. Das mag anfänglich nach viel Arbeit aussehen. Aber Du sparst Dir am Ende viel Aufwand.

2. Kenne Deine Texter

Jeder Texter hat seine Eigenheiten, seine Fachkenntnisse und auch Gebiete, die ihm nicht liegen. Weil wir mit unseren Textern seit Jahren zusammenarbeiten, wissen wir, wie sie ticken. Texter A schreibt brillant, hat er setzt jedes zweite Komma falsch. Texter B setzt Kommata richtig, wird aber schludrig, wenn er kurz vor Urlaub steht. Und so weiter.

Den perfekten Texter gibt es nicht. Aber Du sparst Dir Korrekturschleifen, wenn Du weißt, worauf Du bei jedem Deiner Texter achten musst. Deswegen lohnt es sich, Content-Projekte an einen routinierten Partner auszulagern, wenn Deine Autoren überlastet sind oder Du kein erprobtes Texter-Team hast.

Textbörsen sind eine schlechte Alternative, weil dort die Anonymität herrscht. Außer, Du baust dort geduldig einen Pool an freien Schreibern auf, die Du kennst und einschätzen kannst.

3. Vereinbare einen Probelauf

Vor allem größere Content-Projekte sollten immer mit einem Probelauf, also Probetexten starten. Nur so können sich alle Beteiligten aufeinander einspielen und wissen anschließend, was auf sie zukommt. Während des Probelaufs kannst Du auch genau abstecken, wer in der Korrekturphase welche Zuständigkeiten hat.

Zum Beispiel: Der Texter übernimmt stilistische Änderungen, aber Du kümmerst Dich um Kommafehler. Hat der Texter das Briefing komplett verfehlt, bekommt er den Text gleich zurück.

Tipp: Wir arbeiten gerne mit Google Docs: Die Kommentar- und Vorschlagsfunktion ist besser als E-Mail-Chaos mit angehängten Dokumenten. Schluss mit Text_final_final3.docx und ähnlichen Unfällen.

4. Viele Bearbeiter verderben den Text

Die folgende Szene ist nicht für Projektmanager unter 18 Jahren: Ein Texter hat einen Text geschrieben, der uns gut gefällt und sich exakt an das Briefing hält. Wir schicken den Text zum Auftraggeber und bekommen ihn nach einigen Tagen mit Dutzenden Kommentaren im Dokument zurück:

Die halbe Marketing-Abteilung des Kunden – sechs Personen – hat ihren Senf dazu gegeben. Wir überarbeiten den Text entsprechend. Anschließend schaut unser eigentlicher Ansprechpartner selbst drauf. Auch er hinterlässt Dutzende Kommentare, die teilweise sogar dem widersprechen, was seine Mitarbeiter kritisierten. Ein Worst-Case-Szenario, das das Projekt um Wochen verzögert. Horror für beide Seiten.

Was wir aus solchen Fällen gelernt haben: Klare Zuständigkeiten während des Review-Prozesses sparen Dir Korrekturschleifen. Als Agentur darfst Du einfordern, dass von Kundenseite eine Person den Entscheider spielt – im Sinne der Zeit aller Beteiligten.

Ob als Content-Verantwortlicher mit Inhouse-Textern oder als Auftraggeber mit Freelancern: Du bist gut damit beraten, einen Entscheider pro Text zu benennen, der bestimmt, ob der Text in Revision geht und was daran anders sein soll. Kollegen können dem Entscheider mit Feedback zuarbeiten, aber er hat bereits in der ersten Korrekturschleife das letzte Wort – und legt fest, was der Texter ändern soll.

Checkliste: Feedback und Korrektur-Prozess planen

  • Hat der Texter ein detailliertes Briefing?
  • Gibt es einen Probedurchlauf zu Projektbeginn?
  • Gibt es eine Person, die beim Review-Prozess den Hut aufhat und genug Zeit hat? (Was genug ist, entscheidet die Größe des Projekts. Nebenbei kann niemand ein Text-Projekt betreuen.)
  • Gibt es einen Zeitplan für die Korrekturschleifen? (Wer sich einen Text zwischen Tür und Angel anschaut, ihn zwei Wochen liegen lässt und dann nochmal drüberschaut, gibt kein stringentes Feedback).

Wenn Du alle vier Punkt mit Ja beantworten kannst, bist Du schon gut gegen langwierige Korrekturschleifen gewappnet. Zwar kann jedes Projekt länger dauern als gedacht, wegen Krankheit oder Budget-Fragen zum Beispiel. Wer sich gut vorbereiten, erspart sich aber viel Arbeit mit Korrekturen.

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Bild von skeeze auf Pixabay 

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