Überschrift

Eine Überschrift ist der Titel und die erste Zeile eines Textes – sie soll die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich ziehen und die Botschaft des Textes kurz und prägnant vermitteln. Eine gute Überschrift weckt das Interesse des Lesers, gibt einen Einblick in den Inhalt und macht neugierig auf mehr.

In diesem Artikel erfährst Du:

  • Was Überschriften ausmacht und wie sie funktionieren
  • Wie Du ansprechende Überschriften für verschiedene Medien wie Online- oder Druckerzeugnisse entwickelst
  • Welche Eigenschaften gute Überschriften ausmachen
  • Wie Du Ideen für fesselnde Überschriften findest.

Die wichtigsten Merkmale einer guten Überschrift

Jede gute Überschrift hat mindestens eines der folgenden Merkmale:

Klarheit

Eine gute Überschrift vermittelt die Kernbotschaft des Textes auf einfache und verständliche Weise. Sie ist wie ein Leuchtturm in der Nacht, der Lesern den Weg zum Text weist. Sie schafft Orientierung und Klarheit, sodass die Leser wissen, worum es in der Geschichte oder im Artikel geht. Eine klare Überschrift zieht die Aufmerksamkeit auf sich, ohne zu verwirren oder zu verschleiern. Leser können damit leicht zu entscheiden, ob der Text für sie relevant und interessant ist. Auch im Kontakt mit Suchmaschinen ist die Klarheit einer Überschrift wichtig, um dem Algorithmus Relevanz anzuzeigen.

Schafft Neugierde

Die Überschrift weckt das Interesse des Lesers und regt ihn zum Weiterlesen an. Eine gute Überschrift ist wie der erste ansprechende Akkord eines Liedes, der die Aufmerksamkeit einfängt und zum Zuhören einlädt. Sie erzeugt Neugier und Interesse. Sie regt die Vorstellungskraft an und verführt dazu, tiefer in den Text einzutauchen. Eine gelungene Überschrift zieht Leser magnetisch an. Sie wirft Fragen auf, deren Antworten Leser im weiteren Verlauf des Textes finden möchten. Während des Lesens helfen dazu auch die Zwischenüberschriften.

Kürze (Prägnanz)

In wenigen Worten fasst eine gute Überschrift den Inhalt des Textes zusammen und gibt einen Einblick in das, was den Leser erwartet. Wie ein Blitz zieht sie die Blicke auf sich. In einem kurzen Moment liefert sie eindrucksvoll die wichtigsten Informationen. Wie dieser präzise Lichtstrahl, bringt eine Überschrift das Wesentliche auf den Punkt. Sie überlädt den Leser nicht mit überflüssigen Details.

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Anforderungen an Überschriften in typischen Medien

Das Medium bestimmt, wie eine Überschrift sein muss. Maßstäbe für gute Überschriften in den häufigsten Medien:

  • Online: In Online-Medien sind kurze, prägnante Überschriften und das Einbinden von Keywords für die Suchmaschinenoptimierung besonders wichtig.
  • Druckerzeugnisse: Bei Zeitungen oder Magazinen verwenden Profis kreative Wortspiele und Storytelling, um die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehen.
  • Mobile Geräte: Auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets kommen kurze und leicht verständliche Überschriften gut an. Dadurch nutzt Du die begrenzte Bildschirmfläche optimal und gewährleistest die nötige Lesbarkeit. Einfache und ansprechende Formulierungen, die zum Scrollen und Weiterlesen einladen, sind in diesem Format besonders wirkungsvoll.
  • Plakate und Werbung: Bei Plakaten und Werbeanzeigen sind auffällige, gut aussehende Überschriften wichtig. Sie sollen die Aufmerksamkeit von Passanten oder Betrachtern in kurzer Zeit gewinnen. Starke Schlagworte, markante Typografie und kreative Gestaltung tragen dazu bei, die Botschaft effektiv und eindrucksvoll zu vermitteln.

Beispiele für gute Überschriften

  • „Geheimnisse der Produktivität: Wie Du mehr in weniger Zeit erreichst“
  • „Die 10 besten Reiseziele für Abenteurer“
  • „Von Null auf Hundert: Die Erfolgsgeschichte hinter dem Start-up-Boom“

Mehr Beispiele: weiter unten

Formate und Bestandteile von Überschriften

Überschriften können aus mehreren Teilen bestehen. Die Teile erfüllen verschiedene Aufgaben und wirken zusammen:

Hauptüberschrift

Die Hauptüberschrift ist das zentrale Element eines Textes. Sie präsentiert dem Leser die Kernaussage oder das Hauptthema und steht am Anfang eines Textes. Sie soll den Inhalt auf interessante Weise zusammenfassen oder anschneiden.

Dachzeile

Eine Dachzeile soll die Aufmerksamkeit des Lesers erregen oder den Kontext klarer machen. Danach folgt die eigentliche Überschrift mit der Kernaussage. Die Dachzeile steht entweder über der Hauptüberschrift, oder vorangestellt mit einem Doppelpunkt.

Die Dachzeile (im Folgenden fett markiert) soll nicht nur das Interesse des Lesers wecken, sondern gibt ihm auch Einblick in den Text, zum Beispiel:

  • Reise durch die Zeit: Die Geschichte der Uhr und ihre Bedeutung für die Menschheit“
  • Die Welt der Schokolade: Ursprung, Herstellung und Genuss für die Sinne“.
  • Fit und gesund: Wie Bewegung und richtige Ernährung zu einem besseren Lebensgefühl beitragen“

Diese Dachzeilen geben einen Vorgeschmack auf den Inhalt und machen den Schwerpunkt des Textes klar.

Zwischenüberschrift (Unterüberschrift)

Zwischenüberschriften, auch Unterüberschriften genannt, gliedern den Inhalt und erhöhen seine Lesbarkeit. Sie können in verschiedenen Formaten auftreten, je nach Art des Textes und der Zielgruppe. Hier sind einige mögliche Formate für Zwischenüberschriften:

  1. Fragend: Verwende eine Frage als Zwischenüberschrift, um den Leser zum Nachdenken anzuregen und ihm eine Vorstellung davon zu geben, welche Informationen Du im folgenden Abschnitt behandelst. Beispiel: „Wie funktioniert die Zeitumstellung?“
  2. Auffordernd: Eine auffordernde Zwischenüberschrift kann den Leser dazu ermutigen, eine bestimmte Handlung auszuführen oder sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Beispiel: „Lass Dich von diesen Reisezielen inspirieren!“
  3. Informativ: Eine informative Zwischenüberschrift gibt dem Leser einen kurzen Überblick über den Inhalt des folgenden Abschnitts. Beispiel: „Die Entwicklung der digitalen Uhr“
  4. Listenartig: Listenartige Zwischenüberschriften präsentieren eine Reihe von Punkten oder Schritten in einem Abschnitt. Beispiel: „Schritt 1: Die richtige Reiseausrüstung auswählen“

Bildunterschrift

Bildunterschriften begleiten Bilder oder Grafiken, beschreiben den Inhalt oder liefern zusätzliche Informationen. Sie können auch als eigenständige Überschriften dienen, wenn sie einen Teil des Textes beschreiben. Beispiel: „Ein Solarpanel wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um.“

Kastenüberschrift

Kastenüberschriften stehen in einem abgesetzten Kasten oder in einer Box. Sie dienen meist dazu, besondere Informationen oder zusätzliche Details hervorzuheben. Sie können als ergänzende oder erläuternde Elemente innerhalb eines Textes verwendet werden. Beispiel: „Die Top 5 der innovativsten Solartechnologien“.

Indem Du verschiedene Überschriftenformate und -strukturen verwendest, kannst Du:

  • Deine Texte ansprechender und informativer gestalten
  • Die Lesbarkeit erhöhen
  • Deine Leser dazu ermutigen, weiterzulesen
  • Leser anregen, sich stärker mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

Wie Du gute Überschriften schreibst

Brainstorming

Schreibe verschiedene Überschriftenvarianten auf und wähle diejenige aus, die am besten die Botschaft des Textes vermittelt und den Leser anspricht. Durch das Aufschreiben verschiedener Varianten entscheidest Du Dich leichter für den besten Kandidaten. Eine erfolgreiche Überschrift vermittelt die zentrale Botschaft des Textes und spricht den Leser emotional an, sodass er weiterlesen möchte.

Wortspiele, Alliterationen, Metaphern

Wortspiele, Alliterationen, Metaphern und andere Stilmittel machen eine Überschrift anregend und einprägsam. Wortspiele nutzen humorvolle oder unerwartete Verbindungen zwischen Wörtern, um Aufmerksamkeit zu erregen. Alliterationen, bei denen aufeinanderfolgende Wörter denselben Anfangsbuchstaben oder -laut haben, sorgen für Klangharmonie und bleiben leichter im Gedächtnis. Metaphern ermöglichen es, komplexe oder abstrakte Themen anschaulich und bildhaft darzustellen, indem sie auf vertraute oder alltägliche Erfahrungen verweisen.

Fragen und Zitate

Fragen oder Zitate in einer Überschrift können den Leser zum Nachdenken anregen und sein Interesse am Thema wecken. Eine Frage lässt den Leser innehalten. Es lässt ihn seine eigene Meinung oder Haltung zum Thema reflektieren. Ein Zitat bringt hingegen die Autorität oder Perspektive einer bekannten Person ein. Beide Ansätze ziehen den Leser in den Text hinein und erzeugen eine Verbindung zwischen ihm und dem Thema. Dadurch engagiert und interessiert sich der Leser stärker.

Starke Verben

Verwende starke, aussagekräftige Verben, die den Leser aktivieren und die Handlung oder den Nutzen des Textes betonen. Starke, aussagekräftige Verben in Überschriften verleihen dem Text Dynamik und betonen Handlungsaspekte oder den Nutzen für den Leser. Sie helfen, eine aktive und engagierte Atmosphäre zu schaffen. Das ermutigt den Leser, weiterzulesen und sich mit dem Inhalt auseinanderzusetzen.

Verwende Zahlen und Statistiken

Beziehe Zahlen und Statistiken ein, um Fakten zu präsentieren und dem Leser einen konkreten Anhaltspunkt zu bieten. Zahlen und Statistiken in Überschriften bieten dem Leser konkrete Informationen und vermitteln einen Eindruck von Fakten und Verlässlichkeit. Sie ermöglichen es, den Inhalt des Textes schnell zu erfassen und zeigen, dass der Artikel Gehalt hat.

Emotionen ansprechen

Sprich Emotionen an. Wähle Wörter, die positive oder negative Emotionen hervorrufen. Das spricht den Leser auf einer tieferen Ebene an. Es schafft eine emotionale Verbindung zum Thema. Dadurch weckst Du Interesse, Neugier und motivierst zum Lesen.

Leser ansprechen

Richte die Überschrift direkt an den Leser. Verwende die zweite Person Singular (Du), um eine persönliche Verbindung herzustellen und den Leser einzubeziehen. Das fördert das Gefühl der Relevanz.

Mit Widersprüchen Spannung aufbauen

Gegensätze oder Paradoxien in Überschriften erzeugen Spannung und Neugier. Sie bringen Leser dazu, den Text zu lesen, um die Auflösung oder Erklärung zu erfahren. Sie können überraschend oder unerwartet sein und dadurch das Interesse des Lesers wecken.

Mit Schlagworten formulieren

Schlagworte und unverbrauchte Phrasen, die im Zusammenhang mit dem Thema stehen, machen die Überschrift sofort ansprechend. Sie betonen außerdem die Relevanz des Textes bei Google, Bing und anderen Suchmaschinen. Sie erleichtern dem Leser das schnelle Erfassen des Themas und zeigen, dass der Artikel für ihn von Bedeutung ist.

Mit Satzzeichen spielen

Setze gezielt Doppelpunkte, Gedankenstriche, Anführungszeichen oder andere Satzzeichen. So hebst Du bestimmte Wörter oder Phrasen hervor, verbesserst die Sprachmelodie und lenkst die Aufmerksamkeit des Lesers. Anführungszeichen können wichtige Aspekte eines Textes betonen und den Leser neugierig machen.

Listen aufstellen

Fasse den Inhalt des Textes in einer Liste zusammen. Beispiele: „Die 7 besten Tipps für…“ oder „5 Dinge, die Du über… wissen solltest“. Damit gibst Du dem Leser einen Überblick über den Inhalt und stellst den Nutzen des Textes heraus. Listen sind leicht verdaulich und helfen, die Informationen auf strukturierte und übersichtliche Weise zu präsentieren.

Provozieren

Fordere den Leser mit Provokation oder Kontroverse heraus, seine Meinung zu hinterfragen oder eine andere Perspektive zu betrachten. So kannst Du Diskussionen anregen und dazu beitragen, dass der Text als anregend und interessant wahrgenommen wird.

Einfache Sprache verwenden

Klare, einfache und präzise Sprache ohne Fachjargon macht den Text für ein breiteres Publikum zugänglich und verständlich. Sie fördert die Lesbarkeit und hilft, den Inhalt schnell und einfach zu erfassen.

Ideen für Überschriften finden: Vorlagen und Techniken

Bewährte Vorlagen für Deine Headlines

Es kann helfen, die Überschrift erst am Ende zu schreiben, wenn Dein Text steht. Manche empfehlen, mit der Überschrift zu beginnen, weil sie dem Text eine Richtung gibt. Finde für Dich selbst den richtigen Prozess und probiere es aus. Ein wenig Spionieren hilft, um Dich auf neue Ideen zu bringen. Hier sind 30 bewährte Überschriften-Vorlagen, die Du anpassen und für Dein eigenes Thema verwenden kannst:

  1. X Geheimnisse, die [Dein Thema] zum Erfolg führen
  2. Die ultimative Anleitung zu [Dein Thema]
  3. X Mythen über [Dein Thema], die Du ignorieren solltest
  4. X Tipps, um in [Dein Thema] erfolgreich zu sein
  5. Warum [Dein Thema] der Schlüssel zu [etwas Wichtigem] ist
  6. Die Wahrheit hinter [Dein Thema] aufgedeckt
  7. X Dinge, die Du über [Dein Thema] wissen solltest
  8. Wie Du [Dein Thema] in X einfachen Schritten meisterst
  9. X überraschende Fakten über [Dein Thema]
  10. Die Vor- und Nachteile von [Dein Thema]
  11. X bewährte Strategien für [Dein Thema]
  12. So vermeidest Du die häufigsten Fehler in [Dein Thema]
  13. X Gründe, warum [Dein Thema] für Dich wichtig ist
  14. Die besten Ressourcen für [Dein Thema]
  15. Wie [Dein Thema] Dein Leben verändern kann
  16. X inspirierende Zitate über [Dein Thema]
  17. Die Geschichte von [Dein Thema] – von den Anfängen bis heute
  18. [Dein Thema]: Wie es funktioniert und warum es wichtig ist
  19. Experteninterview: Die Zukunft von [Dein Thema]
  20. X einfache Übungen, um [Dein Thema] zu verbessern
  21. Die Psychologie hinter [Dein Thema] verstehen
  22. X innovative Ideen für [Dein Thema]
  23. Warum [Dein Thema] nicht so schwer ist, wie Du denkst
  24. So wählst Du das richtige [Dein Thema] für Deine Bedürfnisse
  25. X schnelle Tipps für [Dein Thema], die sofortige Ergebnisse liefern
  26. X erstaunliche Vorteile von [Dein Thema], die Du kennen solltest
  27. Wie Du [Dein Thema] in Deinem Alltag integrierst
  28. X unerwartete Wege, um [Dein Thema] zu nutzen
  29. Der ultimative Vergleich: [Dein Thema] gegen [Konkurrenzthema]
  30. X Erfolgsgeschichten, die Dich dazu inspirieren, [Dein Thema] auszuprobieren

Passe diese Vorlagen an Deine Themen an und probiere verschiedene Kombinationen aus.

Kreativitätstechniken für Deine Überschriften

Kreativitätstechniken können Dir helfen, ansprechende und prägnante Überschriften zu texten. Hier sind einige Techniken, die Du ausprobieren kannst:

  1. ABC-Listen von Vera F. Birkenbihl: Bei einer ABC-Liste schreibst Du für jeden Buchstaben des Alphabets ein Wort auf, das Dir zu Deinem Thema einfällt. Dieser Prozess hilft Dir, neue Ideen und mögliche Überschriften zu generieren.
  2. Brainstorming: Eine der bekanntesten Kreativitätstechniken ist das Brainstorming. Schreibe alle Ideen auf, die Dir in den Sinn kommen – ungefiltert und ohne Bewertung. Sobald Deine Liste steht, kannst Du sie überarbeiten, kombinieren oder verfeinern, um die beste Überschrift für Deinen Text zu finden.
  3. Mind-Mapping: Erstelle eine visuelle Darstellung von Begriffen und Ideen, die mit Deinem Thema zusammenhängen. Du kannst ein zentrales Wort oder eine zentrale Idee in der Mitte platzieren und dann verwandte Begriffe, Konzepte und Ideen darum herum anordnen. Mind-Mapping hilft Dir dabei, neue Zusammenhänge zu erkennen und kreative Überschriftenideen zu entwickeln.
  4. Freewriting: Setze Dich für einen bestimmten Zeitraum hin (etwa für zehn Minuten) und schreibe ohne Unterbrechung alles auf, was Dir zum Thema in den Sinn kommt. Kümmere Dich nicht um Grammatik oder Rechtschreibung. Dadurch kommst Du auf neue Einfälle für Überschriften, die Du später überarbeiten und verfeinern kannst.

Ohne gute Überschrift keine Leser. Indem Du Dich auf die Kunst der Überschrift konzentrierst, wirst Du:

  • die Aufmerksamkeit Deines Publikums gewinnen
  • Deine Botschaft wirksam vermitteln
  • Deine Leser engagiert und interessiert halten.